Skaterpark
Eröffnung des neuen Skateparks

Die Spende von Frank Thelen (2.v.l.) an „Heinz“ (2.v.r. )kam zur rechten Zeit, damit ab der kommenden Woche auch in Beuel geskatet werden kann. | Foto: Helmut Müller
  • Die Spende von Frank Thelen (2.v.l.) an „Heinz“ (2.v.r. )kam zur rechten Zeit, damit ab der kommenden Woche auch in Beuel geskatet werden kann.
  • Foto: Helmut Müller
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Beuel - (hm) Im September 2014 bewarb sich der Verein „SuBCulture Bonn
e.V.“ für eine der ungenutzten Tartansportflächen neben der
Halfpipe in der Bonner Rheinaue. Im März 2017 hat die Stadt Bonn
über das Sportamt das 4.500 m² große Gelände, der ehemaligen
Jugendverkehrsschule (JVS) in der Beueler Rheinaue am Landgrabenweg,
dem Verein angeboten, um an diesem Standort einen Skatepark zu
errichten. Die Initiative „Beton für Bonn“ signalisierte die
Trägerschaft des Parkgeländes von der Stadt Bonn zu übernehmen und
dort eine 2.250 m² große Skatefläche bauen lassen.

Möglichkeiten den Verein „SuBCulture Bonn e.V.“, sowie die
Rollsportschule „SkateCollege Bonn“ in den anliegenden Gebäuden
zu beheimaten, wurden ebenso geprüft, wie die mittlerweile vollzogene
Kooperation mit dem ADFC, der die bereits vorhandene Fahrradwerkstatt
jetzt als Reparaturworkshop nutzt.

Bis zur Einigung mit der Stadt dauerte es allerdings bis Ende 2017.
Die Stadtverwaltung, hier vor allem das Sport- und Bäder- sowie das
Jugendamt, waren von der Idee begeistert. Weniger dagegen anfänglich
die Politik und durchgängig die Bürgervereine aus LiKüRa, die
gebetsmühlenartig und lautstark erklärten, dass „es mit ihnen
einen solchen Park nicht geben werde.“ Die Kritik besonders in den
sozialen Medien blieb daraufhin nicht aus.

Trotz des Gegenwinds stellten die Macher des Skater Projektes um
„Heinz“ Philipp Nehren im August 2017 einen Bauantrag. Der Rat der
Stadt Bonn genehmigte die Umwidmung in der Novembersitzung und
beschloss das 864.000 Euro teure Projekt zu fördern und zu
bezuschussen.

Die Freude im Verein war groß und Nehren froh darüber, dass alle
Parteien mit ins Boot genommen werden konnten. Dem Baubeginn des
Skateparks stand nach der Räumung des Geländes als
Flüchtlingsunterkunft im März diesen Jahres nichts mehr entgegen.
Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt, die „Street“, begannen
im Juni.

Die 900 qm große Fläche für Hobby und Profisportler, die bei der
offiziellen Eröffnung des Skateparks in Betrieb genommen werden soll,
ist jetzt gerade fertiggestellt worden. Sie besteht aus typischen
innerstädtischen Hindernissen, wie Handgeländer zum „Grinden“,
Treppenstufen oder Bordsteinen. Die Kosten hierfür betrugen ca.
340.000 Euro.

Im zweiten Bauabschnitt wird im Oval des Skatparks eine „Bowl“
gebaut. Auf 650 qm wird die große „Schüssel“ in den Boden
eingelassen. Wichtig für ambitionierte Skater oder potentielle
Olympioniken, dass die Disziplinen „Street“ und „Bowl“ ebenso
wie „Skateboarding“ und „Surfen“ bei Olympia 2020 in Tokyo
olympisch sind.

Das modernste Element, die 700 qm große „Pumptrack“ mit
Steilkurven und Windungen, durch die man ohne Schwung zu holen, surfen
kann, entsteht im dritten Bauabschnitt. Dann ist die gesamte Anlage
geeignet für Skater, Inline-, Scooter- (Roller) und BMX-Fahrer,
letztlich für alle Rollsportarten. Altersgrenzen gibt es nicht, der
Eintritt in dem wegen seines Baumbestandes wohl grünsten Skatepark
Deutschlands wird frei sein.

Für die „Street“ generierte der Verein 70.000 Euro aus Spenden.
Hierzu zählte auch eine 10.000 Euro starke Finanzspritze vom Bonner
Investor Frank Thelen (42), der noch heute viel auf dem Skateboard
steht. Kurz vor der Fertigstellung kam die finanzielle Unterstützung
aus dem Bonner Bogen gerade zur rechten Zeit. Sie soll Signalwirkung
für andere Unternehmen haben, da noch reichlich Geld fehlt, um den
Beueler Skatepark zu einer Besonderheit in der Szene zu machen.

Mittlerweile ist die „Streetfläche“ blitzblank, die Arbeiten am
Feinschliff fast abgeschlossen und der offiziellen Eröffnung am 4.
August steht nichts mehr im Wege. Ab 12 Uhr werden die Skater die
Anlage in Besitz nehmen, bis 22 Uhr für ihren Sport werben, sich in
die Luft schrauben und über Hindernisse springen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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