August Macke Haus
Erweiterungsbau des August Macke Haus eröffnet
Bonn - Es ist ein offenes Haus geworden. Ohne verstaubt musealen Charakter
passt sich der neue Erweiterungsbau an das eigentliche historische
Wohnhaus des Bonner Malers August Macke an. Gastfreundlich und
geradezu behaglich zeigt es nicht nur das eindrucksvolle
künstlerische Schaffen des Malers und seiner Freunde. Vielmehr wird
auch ein Einblick in die Lebenswelt der Familie Macke gewährt.
Seit wenigen Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich, sieht der
Besucher im ehemaligen Wohnhaus Bilder von August Macke und
Präsentionen aus seinem Umfeld. Dieses Haus ist also ein Künstler-
und Atelierhaus geblieben. In aller räumlicher Enge, die hier schon
immer herrschte. Es schließt sich der Garten an, der im Werk des
Malers eine große Rolle gespielt hat und der heute nachfühlen
lässt, wie er sich dort abseits von Verkehrslärm gefühlt haben mag,
während er dort seine berühmten Bilder malte. Dieser Bereich ist
abgeschottet vom tosenden Straßenlärm. Eine 12 Meter hohe Glaswand
lässt innen den intimen, privaten Charakter einer Idylle und außen
den heutigen Lärm der Großstadt bestehen.
Der neue Anbau dann, in zweijähriger Bauzeit entstanden, zeigt alles,
was um Macke herum wichtig ist: Sein Leben, seine Vielfalt, seine
Freunde. Hier ist der richtige Platz, um Veranstaltungen zu besuchen,
Kaffee zu trinken, die Dachterrasse zu nutzen und zu verarbeiten, was
man im engen Künstlerhaus nebenan erlebt hat. Auch architektonisch
ist es bei aller Modernität gelungen, einen nahtlosen Übergang der
Zeiten ohne Bruch zu schaffen. Eben von Macke am Anfang des 20.
Jahrhunderts in die Neuzeit. Hier ist kein Denkmal entstanden, sondern
ein Haus fürs Leben.
Die Planung dauerte 15 Jahre, der Neubau kostete 7,25 Millionen Euro.
Die Summe finanzierten der Bund, das Land, die NRW-Stiftung und der
LVR. Betrieben wird das Haus vom Verein August-Macke-Haus e.V. Bauherr
war die Stiftung August-Macke-Haus der Sparkasse in Bonn. Hier ist
auch der richtige Platz für Veranstaltungen, zum Kaffeetrinken. Der
richtige Raum, um auf der Dachterrasse oder ebenerdig Veranstaltungen
zu besuchen.
Im Wohn- und Atelierhaus hat Kuratorin Ina Ewers-Schultz eine
Dauerausstellung mit vielen Werken Mackes geschaffen. Hier erfolgt der
Einblick in das Leben Mackes, in seine Gedankenwelt und in die
abzusehenden gravierenden Veränderungen seiner Zeit. Der
Erweiterungsbau ergänzt das 370 Quadratmeter große Künstlerhaus um
1220 Quadratmeter. Es ist bewusst gegliedert in meist kleinere Räume,
um die Lebenswelt August Mackes in seinem Wohnhaus zu spiegeln.
Gezeigt wird in der Wechselausstellung noch bis zum 4. März 2018 die
Verbindung Mackes mit seinen Zeitgenossen zeigen. Allein 150 Werke von
August Macke selbst sind zu sehen. Museums-Direktorin Klara
Drenker-Nagels zeigte sich schon vor der offiziellen Eröffnung stolz
auf ihr neues Reich.
Bonn erhält mit dem Museum Macke-Haus ein Highlight moderner
Baukunst, die eine Symbiose mit der Familie Macke eingeht.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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