Baseballstadion
„Field of dreams“ für Bonn Capitals
Bonn - Das mit Millionenaufwand renovierte Baseballstadion in der Rheinaue
ist eröffnet: Mirko Heidt, die Bonner Baseball-Ikone, bezeichnete es
gleich zu Anfang als das „Field of dreams“. Als Baseballer kann
man tatsächlich ins Schwärmen kommen: Eine nagelneue Flutlichtanlage
ermöglicht endlich die bei den Fans so beliebten „Night Games“.
Der Rasen ist neu, die Drainage ebenfalls und überhaupt: Die ganze
Anlage hat deutlich gewonnen, wirkt jetzt gepflegt und auch vom
Ambiente her professionell.
Pünktlich zur Eröffnung der Europameisterschaft, bei der demnächst
zwölf Nationalteams um die Meisterehren kämpfen werden, ist das
städtische Stadion fertig geworden: OB Ashok Sridharan war sichtlich
stolz darauf, den ersten Pitch werfen zu dürfen. Und die
Flutlichtanlage per symbolischem Akt zum grellen Leben zu erwecken.
Zugleich nahm er von NRW-Sport-Staatssekretärin Andrea Milz einen
Landesscheck in Höhe von 358.000 Euro entgegen. Der OB bezifferte die
Kosten für die Sanierung des Stadions auf 1,5 Millionen Euro. Die
Kosten teilen sich Stadt und Land. Zur EM werden weitere Tribünen
gebaut, um die Zuschauerkapazität zu erhöhen.
Der Vorsitzende der Capitals, Udo Schmitz, sprach von einer neuen
Dimension bei den stark verbesserten Trainingsmöglichkeiten. Auch die
rund 1.000 Zuschauer, die zum Eröffnungsevent gekommen waren, fanden
die neue Anlage prima. Die Mannschaft offenbar auch: Sie startete mit
einem 10:0-Sieg gegen die Dohren Wild Farmers in die neue
Bundesliga-Saison. Weil sie das als Deutsche Meister taten, erhielten
sie vor Spielbeginn noch pro Spieler den Ehrenring und als Team den
Ehrenpokal. Das zweite Spiel am Folgetag endete 12:2.
Der Bonner Baseball und somit die Bonn Capitals gewinnen mit dem neuen
Stadion nach Meinung von Beobachtern viel mehr als nur ein Spiel: Das
neue Stadion sollte für einen weiteren Auftrieb im ohnehin
erfolgreichen Bonner Baseball sorgen. Die Zuschauer waren von der
familiären Atmosphäre begeistert und feuerten wie man weiß mit
Erfolg ihre Capitals an, was das Zeug hielt. Ein Baseballspiel dauert
bis zu drei Stunden. Es stehen sich zwei Mannschaften zu je neun
Spielern gegenüber. Das Spiel beginnt, indem ein Schlagmann den Ball
zu ergattern versucht, den ein Werfer zuvor ins Spiel gebracht hat.
Und dann wird kräftig gesprintet und versucht, den harten kleinen und
schnellen Ball jeweils eine Basis (Base) weiter zu bringen. Am besten
ist ein homerun über alle „Bases“. Gewonnen hat natürlich die
Mannschaft mit den meisten Punkten. Beim Baseball braucht man ein
gutes Auge, ein prima Koordinationsvermögen und eine gute Lunge, weil
man schnell rennen muss. Der Lohn für die Mühe ist ein
Super-Gemeinschaftserlebnis. Und Zuschauer, die mehr sind als bloße
Zuseher: Nämlich echte treue Fans.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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