Bonner Jugendagentur
Fünf Jahre Katholische Jugendagentur Bonn gefeiert
Bonn - (we) Sie betreuen die Bücke-Krücke, den Campanile in der Nordstadt,
einige OGS, betreiben offene Kinder- und Jugendarbeit, sind in der
WERKstattSCHULE für schulmüde Jugendliche aktiv und überhaupt: Sie
sind für 6 bis 30-Jährige junge Menschen da. Sie, das sind die 556
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Katholischen Jugendagentur Bonn.
Mit dem Slogan „lebt, glaubt, mischt sich ein“ versucht man seit
fünf Jahren möglichst praktisch zu agieren und einfach für die
jungen Menschen da zu sein. Abstrakte Glaubensfragen spielen für die
Tagesarbeit dabei kaum eine Rolle. „Es geht darum, dass die
Jugendlichen ihren Platz in der Gesellschaft finden, also eher um
gesellschaftlich relevante Angebote“, erläutert der
Geschäftsführer der Jugendagentur Bonn, Rainer Braun-Paffhausen. Das
können Freizeiten sein, Jugendtreffs, Angebote zum Abhängen -
neudeutsch: Chillen -, aber auch der Firmkurs für junge Katholiken.
Zu den stationären kommt ein mobiles Angebot für Zusammenkünfte,
die sogenannte „Black Box“.
Hinzu kommen enge Kooperationen mit vergleichbaren Einrichtungen der
Kirchen oder auch der freien Träger. Das Jahresbudget der in
Gesellschafterschaft katholisch-kirchlicher Institutionen geführten
gGmbh (gemeinnützige GmbH) beträgt rund 15 Millionen Euro. Die
Agentur nimmt Aufträge der kommunalen öffentlichen Verwaltung an und
steht allein deshalb in regem Austausch mit den Ämtern der
Stadtverwaltung, etwa dem Sozial- oder dem Jugend- sowie dem Schulamt,
für die sie Aufträge abarbeitet. Neben der praktisch orientierten
sozialen Arbeit gibt es den Bereich Katechese und Spiritualität, der
die Seelsorge in der Region unterstützt.
Immer mittendrin zu sein ist die Devise der Agentur, die trotz aller
Gespräche und Diskussionen nicht missionarisch wirken will. Der
erhobene katholische Zeigefinger bleibt also in der Alltagsarbeit
weitestgehend Zuhause. Den Katechismus, das Regelbuch de katholischen
Kirche, braucht niemand auswendig zu lernen. Es wird über das
gesprochen, was junge Menschen in deren Alltag berührt. Wer will,
kann Hilfen vielfältiger Art bekommen.
Anlass für die Arbeit der Agentur ist die christliche Grundhaltung:
„Wer zu uns kommt, muss nicht katholisch sein“, betont der
Geschäftsführer. Man möchte halt der Vereinzelung in der
Gesellschaft entgegenwirken, die jungen Menschen von der
Daddelmaschine wegholen und sie Gemeinschaft erleben lassen. Das, die
Gemeinschaft zu leben, ist ein vornehmes christliches Ziel. Allein,
und das wissen vielleicht die Älteren noch, allein und einsam ist nur
Django. Und der findet das auch als einziger gut.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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