Fairteilung
Für mehr Gerechtigkeit

Übergabe von 211 von Kundinnen und Kunden unterzeichneten Postkarten an die Bonner Bundestagsabgeordnete Katrin Uhlig (GRÜNE); v.l.n.r.: Juliane Lier-Plesch ; Mechthild Sprenger; Katrin Uhlig; Susanne Hammelrath; Gabriele Sarteh  | Foto: Veronika Däges/Oxfam
  • Übergabe von 211 von Kundinnen und Kunden unterzeichneten Postkarten an die Bonner Bundestagsabgeordnete Katrin Uhlig (GRÜNE); v.l.n.r.: Juliane Lier-Plesch ; Mechthild Sprenger; Katrin Uhlig; Susanne Hammelrath; Gabriele Sarteh
  • Foto: Veronika Däges/Oxfam

Bonn (red). Mitarbeiterinnen des Oxfam Shops in Bonn haben der Grünen-Bundestagsabgeordneten Katrin Uhlig 211 Postkarten überreicht. Im Rahmen der Oxfam-Kampagne „Tax the Rich – Reichtum fairteilen!“ fordert die gemeinnützige Organisation mit den von Shop-Kunden unterschriebenen Karten Bundestagsabgeordnete dazu auf, sich für die Einführung einer Vermögenssteuer auf Bundesebene einzusetzen.

Mechthild Sprenger und Gabriele Sarteh haben die Postkarten an die Bundestagsabgeordnete Uhlig übergeben. Den beiden Mitarbeiterinnen im Oxfam Shop ist die Wiedereinführung der 1997 ausgesetzten Vermögenssteuer ein wichtiges Anliegen. „Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft, aber das Soziale geht immer mehr verloren“, sagt Sprenger. „Ich nehme das Grundgesetz und den Satz ,Eigentum verpflichtet‘ ernst.“ Jeder solle entsprechend seiner Möglichkeiten einen Beitrag leisten. Sprengers Kollegin Sarteh hat genaue Vorstellungen, für was die Einnahmen aus einer Vermögenssteuer eingesetzt werden sollten. „In den Bereichen Gesundheit, Bildung und Klimaschutz liegt vieles im Argen, hier wird das Geld gebraucht“, sagt sie. In Deutschland besitzen die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung mehr als 67 Prozent des Vermögens. Um dieser ungerechten Verteilung und der wachsenden Ungleichheit und Armut etwas entgegenzusetzen, schlägt Oxfam eine Vermögensbesteuerung von zwei Prozent auf Vermögen über 5 Millionen US-Dollar vor. In Deutschland würde das nicht einmal 0,24 Prozent betreffen und jährlich über 85 Milliarden Euro einbringen. Einer repräsentativen Forsa-Umfrage von Anfang Juli zufolge sprechen sich 62 Prozent der Deutschen für eine Vermögenssteuer aus. Das Thema ist aber nicht nur in Deutschland relevant, es bewegt auch viele Menschen in anderen Ländern. Denn weltweit hat sich das Vermögen der fünf reichsten Männer seit 2020 verdoppelt, während 5 Milliarden Menschen ärmer geworden sind. Deshalb läuft noch bis zum 9. Oktober eine Europäische Bürgerinitiative zur Einführung einer Vermögenssteuer, die in Deutschland bereits 85.000 Menschen unterschrieben haben. Wenn eine Million Unterschriften zusammenkommen, ist die EU-Kommission verpflichtet, sich mit dem Anliegen zu beschäftigen.

Wer die Forderung nach einer Vermögenssteuer unterstützen möchte, kann hier unterzeichnen: aktion.oxfam.de/tax-the-rich

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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