Street-Art-Wettbewerb
Graffiti-Künstler sind wieder am Start

Graffitiwand am Brassertufer Ende 2023. Hier können Graffiti-Begeisterte legal sprayen.  | Foto: Eugen Schramm
  • Graffitiwand am Brassertufer Ende 2023. Hier können Graffiti-Begeisterte legal sprayen.
  • Foto: Eugen Schramm

Bonn (red). Das Kulturamt der Stadt Bonn schreibt 2024 zum zweiten Mal einen Street-Art-Wettbewerb für die Graffitiwand am Brassertufer aus, diesmal zum Thema „Starke Frauen – Tradition, Vielfalt und Gleichberechtigung in Bonn“. Bewerben können sich sowohl Einzelkünstler als auch Gruppen, die ihren Wohnsitz in Bonn haben, bis Sonntag, 25. Februar.

Die Graffitiwand, auch „Hall of Fame“ genannt, wird vom Eigentümer, dem Ameron Bonn Hotel Königshof, zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Lage, direkt unter der Hotelterrasse, ist das legale Sprühen und Malen jeweils im Winterhalbjahr, zwischen 15. Oktober und 15. März möglich. Im Sommerhalbjahr, wenn es zu Geruchsbelästigungen bei der Außengastronomie kommen würde, ziert stattdessen ein temporäres „Mural“, also ein großformatiges Wandbild, die Fläche. Kooperationspartner ist auch der Bonner Verein Arts Four Love, der sich unter anderem für legale Graffiti-Wände und kostenfreie Graffiti-Kunstkurse für interessierte junge Menschen einsetzt.

Bilder im Zeichen der Frau, Vielfalt und Gleichberechtigung

Anlass für den diesjährigen Themenschwerpunkt gibt es genug, allein weil der Bonner Stadtteil Beuel in diesem Jahr 200 Jahre Weiberfastnacht feiert. Dort entstand 1824 das erste Beueler Damenkomitee – aus einer Frauenbewegung heraus. Die Beueler Wäscherinnen wehrten sich gegen das Patriarchat, die Dominanz der Männer und die damit verbundene Ausbeutung der Frauen.

Aber nicht nur im Karneval geht es um die Gleichstellung der Geschlechter. Auch das fünfte Nachhaltigkeitsziel (SDG) der Vereinten Nationen hat die Stärkung von Frauen und Mädchen und dem Ende von vielfältigen geschlechtsspezifischen Diskriminierungen im Blick. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen würde es beim jetzigen Tempo 286 Jahre dauern, um die rechtliche Diskriminierung von Frauen zu überwinden. Deshalb dreht sich beim diesjährigen Wettbewerb alles um die Themen Gleichberechtigung und Vielfalt und soll auf künstlerische Weise gleichermaßen Mut machen wie Denkanstöße liefern.

Infos zur Bewerbung

Die einzureichende Bewerbungs-Skizze kann ein Gesamtkonzept darstellen, große Teile oder Einzelelemente abbilden (z.B. Themenbilder, Charaktere, Landschaften etc.). Die zur Verfügung stehende Fläche hat die Maße von maximal 55 Metern Länge und maximal 5,50 Metern Höhe. Das Kulturamt bittet ausdrücklich um die Nennung der geplanten Größe des jeweiligen Bildes und die Anzahl der beteiligten Künstler. Das Gesamtkonzept des Murals wird sich aus den Skizzen mehrerer ausgewählter Einreichungen zusammensetzen. Die vollständige Ausschreibung findet sich auf www.bonn.de/streetart. Für Rückfragen steht beim Kulturamt der Stadt Bonn Hans-Joachim Over unter rockundpop@bonn.de zur Verfügung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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