Der Fall Niklas
Hauptbelastungszeuge spricht über "Walid" und die Tatnacht

Der Hauptangeklagte Walid S. wird in den Verhandlungssaal geführt.  | Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
  • Der Hauptangeklagte Walid S. wird in den Verhandlungssaal geführt. 
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Bonn - Mit der Befragung eines Hauptbelastungszeugen ist am Mittwoch am
Bonner Landgericht der Prozess um den Tod des verprügelten Schülers
Niklas fortgesetzt worden. Der Schüler schilderte am Vormittag
detailliert die Geschehnisse aus der Tatnacht.

Der Zeuge gehörte zu der Freundesgruppe, mit der Niklas damals in Bad
Godesberg unterwegs gewesen war. Die Kammer wollte am Mittwoch wissen,
ob der Zeuge den angeklagten Hauptverdächtigen wiedererkennt. Der
Zeuge sprach in seinen Ausführungen eindeutig als "Walid" in seinen
Schilderungen zum Ablauf der Tatnacht.

Er habe in der Tatnacht unmittelbar miterlebt, wie der Beschuldigte
Niklas erst geschlagen und dann getreten habe, sagte der Schüler am
Mittwoch am Bonner Landgericht. Nach den Worten des Zeugen streckte
der 21-Jährige Niklas zunächst mit einem Faustschlag nieder. Dann
habe der mutmaßliche Täter ausgeholt und dem 17-Jährigen «mit
voller Wucht gegen den Kopf getreten». Der Zeuge schilderte vor der
Kammer detailliert die Geschehnisse aus der Tatnacht im Mai 2016 im
Bonner Stadtteil Bad Godesberg. Der Zeuge erkannte am Mittwoch auch
den Mitangeklagten wieder. Dieser soll den Zeugen und eine Begleiterin
geschlagen haben.

Der 21 Jahre alte Beschuldigte soll Niklas laut Anklage auf der
Straße mit einem Faustschlag niedergestreckt und ihm gegen den Kopf
getreten haben. Der 17-jährige Niklas starb wenige Tage später im
Krankenhaus. Der Hauptangeklagte bestreitet allerdings, überhaupt am
Tatort gewesen zu sein. Die Verteidigung der beiden Angeklagten hielt
dem Zeugen am Mittwoch vor, die Beschuldigten in Polizeivernehmungen
nach der Tat zunächst nicht zweifelsfrei wiedererkannt zu haben.

Bereits vor einer Woche waren
Zeugen aus der Tatnacht
vernommen worden
. Sie konnten den 21-Jährigen nicht
zweifelsfrei wiedererkennen.

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