Sankt Martin in der Kinderklinik
Heiliger verteilte Weckmänner an schwer kranke Ki ...
Bonn - (red) „Saint Martin! Saint Martin!“ hallte es aus einem Zimmer:
Das schwer kranke Mädchen aus Frankreich konnte sich kaum bewegen,
aber strahlte überglücklich, als der Heilige Martin ihr Zimmer
betrat.
Schon den ganzen Tag hatte sich das Kind auf den Besuch gefreut, ist
doch Martin Nationalheiliger von Frankreich. Aber auch in den anderen
Zimmern und Warteräumen der Klinik zauberte der Besuch des Martin
Freude und Lächeln in die Gesichter der Kinder und Eltern,
Pflegekräfte und Ärzte. Für alle gab es einen Weckmann oder ein
kleines Heftchen über den Heiligen Martin.
Begleitet von einem Gitarrenspieler und Martinsliedern zog der kleine
Martinszug über das Klinikgelände und die Stationen. „Herzlichen
Dank für Deinen Besuch, lieber Heiliger Martin“, bedankte sich
Prof. Dr. med. Joachim Wölfle, „Denn für uns alle, aber besonders
für die Kinder ist dies ganz wichtig und wertvoll.“
Vorbereitet wurde der Besuch durch die Grünen Damen, die dutzende
Laternen gebastelt hatten und damit in der Klinik für eine besonders
schöne Atmosphäre sorgten. Die „Grünen Damen“ sind ein Kreis
von Ehrenamtlichen, die in der Universitätskinderklinik die Kinder
und Eltern auf den Stationen besuchen und betreuen. Sie nehmen sich
Zeit zum Spielen, Basteln und Vorlesen, zum Zuhören und Trösten,
für einen Spaziergang und ein gutes Gespräch. Die Besuche der
Kliniken und Altenheime, Kindertagesstätten und Schulen, Kinderheime
und Hospizen sind Teil des christlichen Brauchtums zum Martinsfest in
Bonn.
Höhepunkte sind die mehr als 50 Umzüge mit Laternen und Martinsfeuer
im gesamten Stadtgebiet. Der größte war der Martinszug des Bonner
Münsters am Montag mit mehr als 1.500 Kindern und tausenden
Zuschauern am Weg. Begleitet von sieben Musikkapellen zogen die
Teilnehmer vom Münsterplatz durch die Innenstadt zum Alten Rathaus,
wo das große Martinsfeuer brannte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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