Vortrag Wärmepumpe
Heizen mit Strom
und Umweltwärme
Bonn (red). Energiesparen hat durch die aktuelle Energiekrise einen neuen Stellenwert erhalten. Aus Kostengründen, Ressourcenschonung und Solidarität wird in den Haushalten verstärkt darauf gesetzt, zu sparen und zugleich fossile Brennstoffe mit Erneuerbaren Energien zu ersetzen. Insbesondere Wärmepumpen werden sowohl in Neubauten als auch in Bestandsgebäuden erfolgreich betrieben. Das Heizen mit Strom und Umweltwärme geht Hand in Hand mit Initiativen wie dem „Dicker-Pulli-Tag“ am 10. Februar.
Jährlich ruft die Initiative im Februar dazu auf, einen Tag lang die Heizung ein paar Grad runterzudrehen. Nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“ soll dieser Tag den Teilnehmenden zeigen, dass Energiesparen einfach ist. Die Heizung kann ruhig einmal öfter gedrosselt werden, so die Botschaft. Der „dicke Pulli“ steht in der Initiative stellvertretend für die kleinen Maßnahmen, durch die Energie gespart und trotzdem komfortabel gelebt werden kann – für das Klima und trotz gestiegener Energiekosten. „Ohne uns geht es nicht und jeder Schritt zählt“, lautet das Motto der Gründerin der Initiative Corinna Nitsche-Hainer.
Dazu zählt auch die grundsätzliche Veränderung beim Heizen, um fossile Brennstoffe mit Erneuerbaren Energien zu ersetzen. Für den Klimaschutz ist die Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen von Gebäuden unablässig. Eine solche ist die Wärmepumpe, die Wärme aus dem Erdreich, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser entnimmt und an das Heizsystem abgibt. Damit kann sowohl klimafreundlich als auch kostensparend Wärme erzeugt werden. Der Einbau einer Wärmepumpe eignet sich sowohl für Neubauten als auch für die Sanierung von Bestandsgebäuden. Lars Klitzke, Energieberater der Bonner Energie Agentur (BEA), erläutert in seinem Vortrag, unter welchen Voraussetzungen die Nutzung der Wärmepumpentechnik mit besonderem Augenmerk auf die Lage in Bonn sinnvoll und wirtschaftlich ist.
Allgemein bietet eine Wärmepumpe die größten Vorteile bei gut gedämmten Gebäuden mit geringem Heizwärmebedarf. Vorzugsweise sollte Flächenwärme wie in einer Fußbodenheizung eingesetzt werden. Bei Sanierungen können aber auch bestehende Flachheizkörper integriert oder neue Heizflächen an Decke und Wand eingesetzt werden. Ausreichende Wärmequellen aus Wasser oder Erdreich sollten zugänglich sein. Andernfalls kann eine Luftwärmepumpe gewählt werden. Wärmepumpen können auch sinnvoll mit Photovoltaik-Anlagen (PV) kombiniert werden.
Für die Nutzung bodennaher Geothermie weist das Bonner Stadtgebiet gute Voraussetzungen auf. Wie Klitzke zeigt, besitzt die Niederterrasse des Rheintales ein hohes Energiepotenzial. Da bei Bohrtiefen von 60 bis 100 Meter in der Regel immer das Grundwasser „angezapft“ wird, ist bei dieser Technik allerdings eine „wasserrechtliche Erlaubnis“ erforderlich. Alternativ zur Erdwärmepumpe, die technisch mittels Erdwärmesonde funktioniert, hat sich die Luftwärmepumpe durchgesetzt.
Lars Klitzke zeigt, dass sich der Einbau einer Wärmepumpe nicht nur für Neubauten lohnt. Auch in Bestandsgebäuden werden Luft- und Erdwärmepumpen heute erfolgreich eingesetzt. In seinem Vortrag erläutert er die Schritte von der ersten Überlegung bis hin zur Installation der Anlage in Bonn.
Der Vortrag findet online statt. Während der Veranstaltung hat das Auditorium die Möglichkeit, im Chat Fragen zu stellen. Lars Klitzke wird gemeinsam mit der Moderatorin Celia Schütze auf den Gedanken und die Erfolge des Dicker-Pulli-Tag eingehen und die wichtigsten Fragen der Zuhörenden beantworten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie richtet sich an alle Bürger und Bürgerinnen aus Bonn und findet im Rahmen der monatlichen Vortragsreihe BAUEN+SANIEREN KOMPAKT der Bonner Energie Agentur statt.
Der Onlinevortrag findet am Montag, 13. Februar von 19 bis 20.30 Uhr statt. Anmeldung auf www.bonner-energie-agentur.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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