Junges Theater Bonn
Im „digitalen Foyer“ mit den Künstlern diskutieren

‚Das Sams‘ tobt jetzt digital über die Bühne des Jungen Theaters Bonn und fasziniert kleine wie große Zuschauer mit seiner hinreißenden Frechheit. | Foto: Junges Theater Bonn
  • ‚Das Sams‘ tobt jetzt digital über die Bühne des Jungen Theaters Bonn und fasziniert kleine wie große Zuschauer mit seiner hinreißenden Frechheit.
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Bonn - (red) Das Jungen Theater Bonn (JTB) erweitert seinen digitalen
Spielplan um drei Stücke aus seinem Repertoire und eröffnet sein
"digitales Foyer".

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Ab März werden regelmäßig auch Online-Vorstellungen der
Inszenierungen von ‚Das Dschungelbuch‘ (nach dem Roman von Rudyard
Kipling, ab 5 Jahren geeignet), ‚Pettersson und Findus‘ (nach dem
Kinderbuch von Sven Nordqvist, ab 4 Jahren) und ‚Das Sams – Eine
Woche voller Samstage‘ (nach der Erzählung von Paul Maar, ab 4
Jahren) den digitalen Spielplan ergänzen. Einige weitere Produktionen
sind derzeit noch in Vorbereitung.

Digitales Foyer öffnet

Ab Anfang März eröffnet das JTB dann auch sein ,Digitales Foyer‘,
in dem möglichst viel von all dem stattfinden wird, was einen
Theaterbesuch abrundet und was bei ‚richtigen‘ Theaterbesuchen in
den Foyers des Theaters so geschieht: Begegnung, Gespräche, Austausch
und ein gemeinsames Erlebnis. „Wir wollen mit unseren Geschichten ja
nicht nur unterhalten, sondern wichtige Fragen aufwerfen, Stellung
beziehen und Gespräche anregen“, erläutert Intendant Moritz
Seibert.

Diese gesellschaftliche Funktion müsse das Theater insbesondere auch
in der Krise erfüllen. Nur Snacks und Getränke könne das JTB seinen
BesucherInnen digital leider nicht bieten, ergänzt Seibert mit einem
Augenzwinkern. Die Besucher der Vorstellung erhalten rechtzeitig vor
dem Beginn eine E-Mail mit dem Link zum virtuellen Foyer.

Etwa 15 Minuten vor dem Beginn werden sie dort begrüßt und erhalten
eine kurze Einführung in das Stück. Nebenbei können sie in dem
digitalen Programmheft blättern und sich so auf das Theatererlebnis
einstimmen und über das Stück informieren. Mit dem Beginn der
Vorstellung schließt das Foyer, und öffnet wieder, sobald die
Vorstellung beendet ist.

Alle Besucher sind im Anschluss an die Vorstellung eingeladen, noch
etwas zu bleiben und sich zu einem moderierten Gespräch mit den
Künstlern und Theaterleuten zu treffen, sich mit ihnen über die
Vorstellung, die inhaltlichen Fragen aber auch über die Entstehung
des Stückes und der Inszenierung auszutauschen. Zu diesen
Nachgesprächen lädt das JTB-Team gelegentlich auch prominente Gäste
ein. Zum Auftakt wird am 5. März nach der Vorstellung von ‚TKKG‘
der bekannte Schauspieler Simon Böer zu Gast sein, der in TKKG den
Kommissar Glockner spielt und seit einigen Woche ‚Der Lehrer‘ in
der der gleichnamigen RTL-Serie ist.

Das digitale Foyer des JTB findet auf ‚Zoom‘ statt. Die Software
braucht nicht installiert werden, die Teilnahme ist über jeden
Webbrowser möglich. Natürlich sind die Besuche im Foyer freiwillig
und kostenfrei, ebenso wie das digitale Programmheft. Jeder Besucher
entscheidet selbst, ob er oder sie an den Gesprächen teilnehmen und
mit eingeschalteter Webcam und/oder Mikrofon von anderen BesucherInnen
gesehen und gehört werden will, oder lieber nur zuhört.

Digitales Theaterprogramm

Das erste virtuelle Theaterstück des JTB, ‚TKKG - Gefangen in der
Vergangenheit‘, das Anfang September sehr erfolgreich uraufgeführt
wurde, wird auch weiter regelmäßig digital gespielt. Das Stück
erzählt einen spannenden Kriminalfall für Zuschauer ab 10 Jahren, in
dem der junge Ludwig van Beethoven eine wichtige Rolle spielt, und den
das berühmte Ermittlerquartett TKKG in der virtuellen Welt eines
Online-Rollenspiels lösen muss.

Und ‚Geheime Freunde‘ bleibt auch digital das am längsten
laufende Stück aller Zeiten am JTB. Das Stück basiert auf dem Roman
‚Der gelbe Vogel‘ von Myron Levoy und erzählt die bewegende
Geschichte von der Freundschaft zweier jüdischer Kinder während des
Zweiten Weltkriegs. Die Inszenierung von Moritz Seibert hat im Mai
2020 ihren 10. Geburtstag gefeiert. Das Stück ist geeignet für
Zuschauer ab 12 Jahren.

Auch weitere Vorstellungen von Astrid Lindgrens ‚Ronja
Räubertochter‘ und ‚Michel aus Lönneberga‘, beide inszeniert
von Bernard Niemeyer und geeignet für Zuschauer ab 5 Jahren, stehen
auf dem digitalen Spielplan bis Ostren. Alle Vorstellungen können auf
jedem Endgerät mit Internetverbindung geschaut werden.

Ein Ticket für ein Endgerät kostet 7,95 Euro. Zuschauer, die das JTB
darüber hinaus finanziell unterstützenmöchten, können Tickets mit
einem Aufschlag von 5,- oder 10,- Euro buchen. Für jede Vorstellung
gibt es ein begrenztes Kontingent von Telekom-5-Euro-Tickets.
Studierende der Uni Bonn können mit dem AStA-Kulturticket
vergünstigt die Vorstellungen besuchen. Für Schulklassen und andere
Gruppen gibt es fast täglich digitale Vormittagsvorstellungen.

Gegen Zahlung eines ermäßigten Gruppenpreises erhält die Klasse so
viele Online-Tickets, dass alle Schüler die Vorstellung auf ihrem
eigenen Gerät schauen können, wenn die Klasse ganz oder teilweise im
Homeschooling unterrichtet wird. Zu den Vorstellungen erhalten die
Gruppen digitales Unterrichtsmaterial und können auf Wunsch ein
Nachgespräch mit dem Kreativteam und mit den SchauspielerInnen
führen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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