Beethoven verbindet
Jugendliche gestalten 20 Meter lange Wand am LVR-Museum

Die Jugendlichen und ihre Wand. | Foto: we

Bonn - (we) Die Idee ist nicht so abwegig: Lass‘ Jugendliche aus Bonn und
dem kolumbianischen Medellin - wenn‘s geht gemeinsam - ausdrücken,
was sie von der Zukunft halten. Ob sie Hoffnung schöpfen oder eher
pessimistisch sind. Das in Verbindung mit Beethoven, dem Schöpfer
unter anderem der 5., der Schicksalssinfonie, sollte ein Ergebnis
liefern, das die Gefühle von jungen Menschen unterschiedlicher
Kulturkreise zum Ausdruck bringt.

Das Projekt, vor rund zwei Jahren gestartet und zwischendurch wegen
Corona unterbrochen, hatte viele Facetten und umfasste etliche
Aktionen. Unter anderem waren Dirk Kaftan und Musiker aus dem
Beethoven Orchester Bonn in Kolumbien und haben den von den Don
Bosco-Salesianern vor Ort betreuten Jugendlichen den Namen und die
Bedeutung Beethovens nahe gebracht.Mit Musik, mit Tanz, mit Workshops
und kürzlich mit der bis zum 19. September geöffneten
LVR-Ausstellung „Beethoven moves - drei Fragen Glück“ wurde den
beteiligten Jugendlichen deutlich, dass Beethoven für Gemeinschaft,
für Hoffnung, für einen Weg aus dem Dunkeln ins Helle steht.
Schließlich hat der Meister auch dann noch komponiert, als er bereits
taub war. Hoffnung also, Glück und Schicksal in Form der
Schicksalssinfonie, waren die Themen, die auch die Graffiti-Künstler
Moritz aus Hamburg und Chota aus Medellin bewogen, gemeinsam mit 15
Jugendlichen aus Bonn eine 20 Meter lange Wand im Innenhof des
LVR-Museums zum Thema Resilienz, Hoffnung, Glück und Gemeinsamkeit zu
besprühen. Nach einem Workshop bei Don Bosco gaben sie ihrer Fantasie
per Farbdose Ausdruck.Sie sprühen Symbole auf für ihre Vision von
der Zukunft“, erläutert Rita Baus, die Ideengeberin des
Gesamtprojekts. Christoph ist dabei, seitdem er einen zum Projekt
gehörenden Workshop in seiner Tanzschule, dem Beueler Tanzhaus,
besucht hatte: „Ich bin dabei, weil ich die Mitstreiter, die ich
durch das Projekt kennengelernt habe, wiedersehen wollte. Und weil wir
alle gemeinsam ein weiteres Modul des Projekts umsetzen.“

Der Hintergrund der Mauer ist schwarz gesprüht. Das symbolisiert das
Dunkel, die Hoffnungslosigkeit. Aus dem Dunkel wachsen Symbole der
Hoffnung, kraftvolle Eindrücke der optimistischen Grundhaltung junger
Menschen dem Leben gegenüber.

Das Projekt „Beethoven moves“, geboren im Hinblick auf Beethovens
250. Geburtstag, wird weiterentwickelt. Man darf gespannt sein.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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