Förderpreis
Junges Theater Bonn erhält Förderpreis
Bonn - (we) Es wird eine seiner letzten Amtshandlungen gewesen sein: Bonns
scheidender OB Ashok Sridharan überreichte den mit 2.500 Euro
dotierten Nachwuchsförderpreis der Lingener Proskenion-Stiftung dem
Intendanten des Jungen Theaters Bonn (JTB), Moritz Seibert.
Der zeigte sich hoch erfreut über die Anerkennung der Arbeit seines
Teams. Lebt doch das JTB bekanntlich von dem gedeihlichen
Zusammenspiel von Schauspielprofis mit jungen Amateuren. Diese bildet
das JTB selbst aus und vollzieht auch sonst etliche Projekte, um junge
Leute fürs Theaterspielen zu begeistern und fit zu machen.
Zugleich beklagte Moritz Seibert die coronabedingt geradezu
„desaströse“ Lage seines Hauses. Trotz aller Bemühungen mit
sinnigen innovativen neuen Projekten wie dem kürzlich gelaufenen
TKKG-TV und Streaming-Vorhaben fehlen selbstredend die
Theaterbesucher. „Wenn wir nicht die Fördermittel bekämen und
zugleich die Kurzarbeitsregelung hätten, wären wir längst am
Ende,“ so Moritz Seibert.
Neue Ideen tun da Not. So soll es eine Fortsetzung des digitalen
TKKG-Abenteuers geben. Sponsor Telekom ist schon mit an Bord.
Schauspieler wollen spielen und deshalb ist ein digitales Format wie
das TKKG-Projekt eine willkommene Abwechslung und Ergänzung.
Gleichwohl fehlt die Theateratmosphäre in dem JTB-Gebäude, in dem
das Theater mittlerweile im 51. Jahr zu Gast ist.
Bleibt die Hoffnung, dass das „Theatererlebnis in einem für Theater
vorgesehenen Raum vor Live-Publikum“ bald wieder zum Standardangebot
des Theaters gehört. Das hofft auch die Stiftung, deren
griechisch-stämmiger Name übrigens den Vorbau einer Theaterbühne
bezeichnet.
OB Ashok Sridharan, der nach eigenem Bekunden „in aller Ruhe“
seine berufliche Zukunft plant, freute sich über die Anerkennung, die
das massiv seitens der Stadt Bonn geförderte Theater mit seinen in
Normalzeiten jährlich 145.000 Besuchern genießt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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