Quatsch keine Oper
Kabarett und Comedy pur
Bonn (we). Die Bonner Oper als Ort der Hochkultur bekommt zur Spielzeit 2022/23 erneut Besuch von bekennenden Fans der Normalkultur: Zum 20. Mal präsentiert die Kunstagentin Rita Baus ihr Kleinkunstfestival „Quatsch keine Oper“ auf der großen Opernbühne. Comedy und Kabarett sowie Musik erwarten die Besucher*innen, und beides auf anerkannt hohem Niveau. Gelacht werden darf allerdings ebenfalls, auch wenn sich alle Beteiligten der seriösen Kultur verpflichtet fühlen.
Los geht das Vergnügen in der neuen hoffentlich coronafreien Spielzeit am 04. September, wenn ab 19 Uhr Axel Prahl mit seinem Inselorchester sein neues Programm vorstellt. Zu Axel Prahl fällt der Veranstalterin nur ein Wort ein: Kleiner Mann, pure Energie. Musikalisch erwarten das Publikum außerdem Auftritte von fünf ehemaligen Wise Guys (a capella). Die singen mit dem treffenden Titel „Kein Comeback“. Kabarett-Ikone Gerhard Polt gibt sich mit 80 Lebensjahren in Bonn gern die Ehre. Ebenso ist Ulrich Tukur dabei, Matthias Brandt, Tommy Engel mit Band, Max Mutzke und Guest, das Klassik-Quartett Salut Classique und die Söhne Hamburgs.
Gerburg Jahnke kommt diesmal mit Männern, Hagen Rether trägt vermutlich auch im neuen Programm Kummervolles zum Schreien komisch vor, Serdear Somunco ist mit messerscharf beobachtetem politischem Kabarett dabei und Olaf Schubert sowie Atze Schröder - der nicht nur albern kann - wie auch Dennis aus Hürth mit absurden Geschichten aus dem wahren Leben sind ebenfalls mit von der Partie.
Ein Mix also, der es in sich hat. Theater-Generalintendant Bernhard Helmich ist deshalb „glücklich“, dass „Quatsch keine Oper“, einst in Bonn erfunden, hier weiterhin seine Heimat findet. Das gilt im Übrigen auch für Rita Baus, die nach jahrelangem Pendeln zwischen Bonn und Berlin nun wieder ihren ersten Wohnsitz in der Bundesstadt nimmt.
Hier noch weitere Eckdaten: Hagen Rether ist mit dem Programm „Liebe“ am 19.09. ab 19 Uhr in der Bonner Oper zu Gast, das nicht geschehene Comeback passiert am 3.10. um 15 Uhr, Serdar Domino ist am 3.10. um 20 Uhr zu sehen, Gerhart Polt kommt am 17.10. um 20 Uhr, Matthias Brandt fertigt ein Psychogramm gemeinsam mit musikalischer Begleitung von Jens Hofmann in Form einer Collage aus Werken von E.T.A. Hoffmann, Frau Jahnke ist am 14. November da und mit Ulrich Tukur und seinen Rhythmus Boys wird das neue Jahr 2023 eingeläutet. Er kommt am 16. Januar. Wer auf Atze Schröder wartet: Er steht am 21. Februar 2023 ab 20 Uhr auf der Bühne und zeigt dort „Echte Gefühle“.
18 Programme, individuell wie die Künstler*innen, die sie vorstellen, sind zu erleben, je nach Laune mal lustig, mal nachdenklich, mal heiter, mal melancholisch, immer aber erlebenswert. Alle Infos, die hier keinen Platz fanden, gibt es auf quatschkeineoper.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.