Abschlusskonzert mit Wiener Klassik
Klassische Philharmonie Bonn zu Gast im Maritim
Bonn - (we). Zum Abschlusskonzert ihrer fulminanten Reihe „Wiener
Klassik" laden Dirigent Heribert Beissel und seine Klassische
Philharmonie Bonn am Sonntag, 12. März ein. Bonns Maritim erlebt ab
20 Uhr die Krönung eines 30-jährigen Schaffens. Heribert Beissel
verspricht „ein Orchester in Höchstform".
Vor 30 Jahren mit dem Zweck gegründet, der klassischen Musik eine
nachhaltige Zuhörerschaft zu sichern, ist die Reihe heute in 12
Großstädten Zuhause. In ersten Häusern wird gespielt. Wobei der
Begriff „Wiener Klassik" nicht stur zu interpretieren ist: „Wir
haben im Laufe der Zeit immer wieder neue Bezüge gesucht. Neue
Ansätze, die mit den ursprünglichen Komponisten verbunden sind.
Mozart, Haydn und Beethoven, die drei Großmeister verbindet man
gemeinhin mit dem Begriff „Wiener Klassik".
Und Heribert Beissel wäre nicht Heribert Beissel, wenn er die Werke
nicht wirken ließe. „Da kannst du nicht einfach ohne Emotion
spielen", sagt er. Voller Engagement und Hingabe wird gespielt. Darauf
können sich die Hörer freuen. Das Orchester selbst verfügt über
einen Fundus von rund 200 Künstlern. Je nach Bedarf spielen dann bis
zu 60 Leute. Am 12. März im Maritim - „da musst du präzise
spielen, die Akustik verzeiht nicht viele Fehler" - gibt es als erstes
Webers Ouvertüre zu „Oberon". Es folgt Max Bruchs Violinkonzert Nr.
1 g-moll. Mit dem schönsten Adagio der Violinliteratur. Brahms 3.
Sinfonie beschließt den Abend.
Ab 19.15 Uhr führt Heribert Beissel das Auditorium in die Stücke
ein. Ohnehin ist er der Meinung, dass man die Klassik von allem
überflüssigen Zierrat befreien müsse: „Ein Symphoniekonzert ohne
Frack zu spielen, das haben wir allerdings noch nicht geschafft".
Ansonsten aber sei Ehrfurcht nicht angebracht. Das Publikum soll sich
amüsieren. Sich unterhalten. „Beethoven war ein Revoluzzer", meint
der Dirigent. Und kolportiert die Geschichte, wie Beethoven auf dem
Weg nach Paris gewesen sei. Und dann von den Egotrips des Napoleon
erfuhr. Was dazu führte, dass er wutentbrannt die für den Kaiser
vorgesehenen Noten zertrampelte. Und sie einem anderen Zweck
zuführte.
Also kein Platz für nur Schöngeistiges. Sondern Musik aus dem
richtigen Leben. Das, so Heribert Beissel, sei auch der Weg, wie man
Klassik künftig einem größeren vor allem jüngeren Publikum
zugänglich machen kann: „Du musst sie packen", sagt er. Unabhängig
davon, das auch in Schule und Kindergarten wieder mehr musiziert
werden müsse: „So wie in Finnland."
Eins gilt aber auf jeden Fall auch für Menschen, die im Kindergarten
nicht gesungen haben: Das Jubiläumskonzert zu 30 Jahren Wiener
Klassik der Klassischen Philharmonie Bonn unter der Leitung von
Heribert Beissel ist eine klare Empfehlung. Mit garantierter
Werktreue. Und dennoch jeder Menge Musik zum neu entdecken.
Geeignet auch und vor allem für Leute, die im Allgemeinen nichts mit
Klassik am Hut haben. Der Abend wird ein Erlebnis für die Sinne.
Versprochen! Am Sonntag, 12. März, im Bonner Maritim. Ab 19.15 Uhr
findet die Einführung statt, um 20 Uhr beginnt das Konzert. Musik zum
Abheben!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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