Bonn soll klimaneutral werden
Klimaaktionstag in der Grünen Spielstadt
Bonn - Familie Meng stammt aus China. „Wir sind hier, weil wir uns
engagieren“, sagt Herr Meng. Gerade für den kleinen Sohn der
Familie sei es wichtig, dass er in einer Welt leben könne, die
lebenswert sei. Und das, was China auch in Sachen Klimaschutz
unternehme, sei ...
Die drei Mengs sind drei von rund 150 Aktiven, die sich in Bonns
Grüner Spielstadt erstmals zu einem Klimaaktionstag trafen. „Dabei
geht es zunächst Mal darum, sich kennen zu lernen und sich
auszutauschen. Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen
Klimabewegungen, Initiativen usw. Sie sind per Mund-zu-Mund-Propaganda
zusammen gekommen“, weiß Pressemann Robert. Und so finden sich alte
Bekannte wie die Initiative zum Erhalt des Messdorfer Feldes neben den
Leuten, die den Bau der B 565 verhindern wollen sowie neue
Gruppierungen.
Hier und heute geht es darum, in 30 Workshops und Diskussionsgruppen
Ideen zu sammeln und das Thema Klimaschutz mit neuen Ideen zu
füttern. „Barcamp“ nennt man das neudeutsch, wenn viele
Gleichgesinnte in lockerer Atmosphäre zusammenkommen, um das
Brainstorming für ein ihnen wichtiges Thema durchzuführen.
Bis 2022 ist das das Barcamp veranstaltende Projekt „Bonn4Future“
befristet. Es ist Teil eines Bürgerbeteiligungsverfahrens von der
Stadt und der Initiative ‚Bonn im Wandel‘. Um jeden zu Wort kommen
zu lassen – das Thema geht ja jeden an –sollen vier Säulen zum
Ziel führen. Das da heißt, tragfähige umsetzungsfähige Ideen zu
entwickeln, deren Transformation in die Realität dazu führt, Bonn
spätestens 2035 klimaneutral zu haben.
Neben den zwei geplanten Klimaaktionstagen gibt es ein Klimaforum, in
dem ein Fahrplan für den Klimawandel erarbeitet werden soll. Das
erste dieser Foren soll im September starten und bringt 100 zufällig
ausgewählte Bürger und Fachleute zusammen, damit der gemeinsame
Input einen solchen Fahrplan ermöglicht.
Des Weiteren wird es eine Internet-Plattform geben, die als Infobörse
und Ideen-Sammelbecken für Privatleute und Unternehmen dienen wird.
Sie trägt noch keinen Namen, ist im Falle eines Falles aber über die
Site der Initiative
„bonn4future.de“ erreichbar.
Als vierte Säule ist ein Kommunikationsnetzwerk angestrebt, dass die
Maßnahmen und Vorhaben der jetzt aktiven Gruppen bündelt und damit
stärkt gegenüber Einzelinitiativen.
Bei den Workshops des 1. Klimaaktionstages ging es beispielsweise um
den Energiewandel, die Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu verringern
oder auch um das Thema Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Bonns OB Katja Dörner gab der Veranstaltung mit ihrer interessierten
Anwesenheit ebenso die Ehre wie einige Fachleute, die die Versammlung
ins Thema einführten. Die Teilnehmer waren sowohl alt als auch jung,
zahlreiche Kinder nutzten die angebotene Kinderbetreuung, während die
Erwachsenen über ihre Zukunft berieten.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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