UN
Klimaschutz für die Welt – made in Bonn!?

Foto: Harald Weller
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Bonn - Die Zeltstadt mit 13 Zelten vibrierte. Man konnte kaum sein eigenes
Wort verstehen, so eng drängten sich Hunderte von Besuchern an die
UN-Mitarbeiter. Neben den Repräsentanten der 19 in Bonn beheimateten
Klimasekretariate der UN waren einige Bundesministerien und viele der
in Bonn ansässigen NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) beim „Tag
der UN“ auf dem Bonner Marktplatz vertreten. Sie alle warten voller
Vorfreude auf die 23. Klimaschutztagung, die in diesen Tagen beginnt.
Mit mehr als 20.000 Delegierten, Interessierten und Besuchern. „Das
wird eine eher technische Konferenz“, so Joachim Hummel vom
Bundesumweltministerium. „Es geht ja darum, die Klimaziele, die in
Paris vereinbart wurden, in konkrete Ziele zu fassen.“ Das wird, so
meint er, sehr spannend. Trotz der eher kritischen Äußerungen des
wichtigen Players USA ist man optimistisch, dass man die Ziele der UN
wird durchsetzen können.

Die Ziele sind bekanntlich besonders anspruchsvoll. Sie zu erfüllen
kostet nach Aussage von UN-Offiziellen in den nächsten Jahren die
alles andere als bescheiden anmutende Summe von 10 Billionen Dollar.
Dennoch: Welche Alternative gibt es schon, als die Armut zu
bekämpfen, das Klima zu schützen, die Arten zu erhalten und so
weiter und so fort? Die Menschheit kämpft hierbei schlicht um ihre
Zukunft. Dabei will Bonn helfen. OB Ashok Sridharan, der im Zuge der
UN-Riesenkonferenz einen eigenen Klimagipfel der mit Bonn verbundenen
Städte plant, sieht Bonn in erster Reihe bei der Umsetzung der Ziele.
Die Stadt arbeitet daran, die UN-Ziele soweit es geht für und in Bonn
umzusetzen, wie Markus Göll von der Stadtverwaltung berichtet.
Pradeep Monga, derzeitger Sprecher aller Bonner UN-Sekretariate und
sonst besorgt um die Entwicklung der Wüsten in der Welt, lobte Bonn
als das Zentrum der Nachhaltigkeit. Die UN fühlten sich wohl in der
Stadt. Die sei richtig als enge Partnerin für die Verwirklichung der
UN-Ziele. In den Zelten informierten derweil die UN-Mitarbeiter die
zahlreichen Besucher über ihre Arbeit. Zuweilen schien es, als seien
sie froh, einmal aus ihrem doch recht abgeschotteten Campus
herauszukommen und das schöne Wetter zu nutzen, um die UN-Ziele
normalen Bürgern verständlich zu machen. So wie die UN-Volunteers.
„Wir sind die Freiwilligentruppe der UN“ sagt Jean-Yves Hamel.
„Wir verfügen über mehr als 6.500 Experten, die je nach
Einsatzgebiet etwa bei Landwirtschaftsprojekten, bei Wasserprojekten,
bei Klimaprojekten oder anderswo für die UN im weltweiten Einsatz
sind. Auch dabei: Die UNU, die Uni der Vereinten Nationen. Die UNU
will bald ein spezielles Frauenprojekt verwirklichen. Mehr davon zu
gegebener Zeit. Umfassend konnte sich jeder über die 17
Nachhaltigkeitsziele und die Weltklimakonferenz informieren. „Think
globally, act locally“ sagte Pradeep Monga auf der Bühne. Will
heißen: Jeder kann in seinem ureigenen Bereich etwas tun, um die
Nachhaltigkeitszeile der UN zu unterstützen. Mit Musik und guter
Laune ging der Tag der UN auf Bonns Marktplatz zu Ende.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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