Fachpersonal dringend gesucht
Klinikmesse informiert rund um Berufe mit Zukunft
Bonn - Mit 30 Info-Ständen war die 6. Rheinische Klinikmesse im Bonner
Hilton gut ausgerüstet dafür, Personal in den einschlägigen
Berufsbildern zu werben und zu gewinnen.
Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung haben die
Gesundheitsschaffenden aus Bonn und der Region, hier dem
Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler, eine Plattform gesucht und
gefunden, um jungen Leuten die einschlägigen Berufe im
Gesundheitswesen schmackhaft zu machen. Das Problem ist für alle 30
vertretenen Krankenhäuser gleich: Es gibt zuwenig Pflegepersonal und
Ärzte.
Was haben denn die künftigen Arbeitgeber zu bieten? Da gibt es
Krenkenhäuser, die werben damit, dass die Patienten bei ihnen
werteorientiert behandelt werden. Der Mensch, nicht die Abrechnung mit
der Krankenkasse, stünde bei ihnen im Vordergrund. Folgerichtig
hätte das Klinikpersonal bei ihnen auch ausreichend Zeit, um diese
Menschen auch menschengerecht zu behandeln. Und das sei eben eine
spannende Aufgabe. Leicht nachzuvollziehen, wenn das Fachpersonal, wie
etwa für die LVR-Klinik Bonn glaubhaft versichert, die Ursachen der
Erkrankung feststellen darf. Und Vorschläge zu deren Behandlung. Das
ist in der Tat Dienst am Menschen.
Anderswo fehlt Personal, um Hausarztstellen auf dem Lande neu zu
besetzen. Warum? "Man muss das ganze Umfeld attraktiv machen", sagt
Hildegard Schneider vom Gesundheitsamt des Rhein Sieg-Kreises. Man
kann sich etwa Lösungen vorstellen, bei denen zwei Personen sich eine
Stelle teilen. Damit ihnen mehr Zeit für Privatinteressen bleiben.
Auch bei Gesundheitsämtern besteht Bedarf an Nachwuchs. "Bei uns gibt
es spannende Aufgaben", so Inge Heyer, Chefin des Gesundheitsamts
Bonn. Glänzende Aussichten also für Bewerber. Die rund 300
Interessenten konnten sich bei der Messe umfassend mit Fachleuten
unterhalten. Und jede Frage, die sie stellen wollten, an kompetenter
Stelle los werden.
Warum sie in den Pflegedienst wollen? Leon aus der Eifel: "Ich strebe
einen solchen Beruf an, weil meine Mutter jahrelang Krankenschwester
war. Und immer begeistert von ihrem Beruf. Ich selbst habe einige
Praktika mit unterschiedlichen Erfahrungen gemacht. Jetzt will ich am
liebsten mit älteren Menschen arbeiten. Das finde ich faszinierend.
Irgendwann einmal möchte ich in den Sanitätsdienst der Bundeswehr
wechseln."
Gleich, welche Überlegungen in einen Pflegeberuf münden. Wichtig
ist, dass es genug Menschen gibt, die sich für das Wohl anderer
einsetzen. Und daraus ihre Motivation und Zufriedenheit beziehen. Dass
das das Wichtigste ist, zeigte auch die Klinikmesse.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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