Arbeitswoche Guter Zweck
Knauber-Azubis unterstützten eine Woche lang ein CSR-Projekt
Bonn - (hm) Stundenweise von ihrer Arbeit freigestellt sind noch bis zum 13.
Oktober acht Azubis der „Knauber Unternehmensgruppe“ für ein
aktuelles CSR-Pilotprojekt. CSR steht für „Corporate Social
Responsibility” und das Kompetenzzentrum Rheinland. Es ist zentraler
und fester Ansprechpartner in der Region, der praxisgerechte
Informationen über die vier Handlungsfelder Markt,
Mitarbeiter/Arbeitsplatz, Umwelt und Gemeinwesen, vermittelt.
Das Projekt „Knauber spendet eine Arbeitswoche für den guten
Zweck“ folgt der Initiative des CSR-Kompetenzzentrums, mit der
Unternehmen neue Möglichkeiten des gesellschaftlichen Engagements
aufgezeigt werden.
Das Bonner Spendenparlament initiierte das Projekt gemeinsam mit der
Bonner Tafel und die jungen Knauber Mitarbeiter unterstützen in
dieser Zeit den 1998 gegründeten gemeinnützigen Verein bei dessen
ehrenamtlicher Arbeit für Bedürftige. Sie sammeln
Lebensmittelspenden ein, sortieren die Waren, helfen in der Bonner
Mackestraße 51 bei der Essensausgabe an Bedürftige und kommen
weiterhin in allen Arbeitsbereichen der Bonner Tafel zum Einsatz.
Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel, geschäftsführende Gesellschafterin
der Knauber Unternehmensgruppe, sagte im Vorfeld des Projektes: „Die
Bonner Tafel leistet einen wichtigen Beitrag für die Region.
Allerdings ist der Verein auf ehrenamtliches Engagement, finanzielle
Spenden und Sachspenden angewiesen. Für uns bietet das CSR-Projekt
eine gute Möglichkeit, den Verein und somit auch bedürftige Menschen
aus der Region, zu unterstützen. Wir freuen uns, dass das Projekt
zustande gekommen ist.“
Für Horst Tontarski vom Tafel-Vorstand sind die freiwilligen Helfer
nicht nur bei der Sammlung und Verteilung der Lebensmittelspenden eine
willkommene Unterstützung, denn sie lernen wahrscheinlich erstmals
ehrenamtliche Arbeit kennen.
„Die Bedürftigkeit der Menschen geht einem schon an die Nieren. Es
verändert auf jeden Fall den Blick auf manche Dinge. Man weiß, dass
was man selber hat, im Nachhinein mehr zu schätzen“, berichtet
Annika Kriechel (20), eine der teilnehmenden Azubis.
Sie wurde im Team der ehrenamtlichen Helfer herzlich aufgenommen,
fühlte sich gleich wohl und wurde schon gut ins Team integriert.
Bestätigt wurde dies durch Sebastian Becker, Ausbildungsleiter bei
Knauber: „Das Schöne war, dass man sofort helfen konnte und nach
dem Einführungsgespräch mit Herrn Tontarski keine große
Einarbeitungsphase notwendig war.“
Er und seine Azubis konnten sich danach sofort unter die erfahrenen
Helfer mischen und mit anpacken. Ein „Training-on-the-job“, bei
dem das Knauber Team sich durch „Zusehen“, „Nachmachen“ und
„Fragen stellen“ die Arbeitsabläufe aneignen konnte.
Erfahren haben die Azubis auch, dass sich insgesamt 116 ehrenamtliche
Helfer bei der Tafel engagieren, 600 Familien ihre Unterstützung
erfahren, täglich 45 Händler im Bonner Stadtgebiet angefahren
werden, um Lebensmittel vor der Mülltonne zu bewahren und, dass die
Tafel dringend ehrenamtlich tätige Kraftfahrer benötigt.
Täglich muss die Tafel das Zusammenspiel von Menschen, Warenmengen
und Fahrzeugen koordinieren. Oft ist der Verein mit Unvorhersehbarem
konfrontiert aber auch damit, dass dringend Spenden benötigt werden,
denn die Arbeit „mit Spaß zu helfen, denn Helfen ist schön“
kostet den Verein jährlich 100.000 Euro. Jeder Tag ist aufs Neue eine
logistische Herausforderung, der sich der Verein aus Überzeugung
stellt.
Die AZUBIS und ihr Ausbildungsleiter werden sicherlich ihre
Erfahrungen ins Unternehmen einbringen und hoffentlich ihre
Kolleginnen und Kollegen auf diese Weise motivieren sich, wie auch
immer, ehrenamtlich mit ein zu bringen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.