Bonns gefährlichste Ecken
Kommission stellt Maßnahmen für Unfallhäufungsstellen vor
Bonn - (red). Kürzlich hat die Unfallkommission getagt und Lösungen
entwickelt, um Unfällen an den Stellen vorzubeugen, wo sich im Jahr
2016 die meisten ereignet haben. Dazu wurden die Unfallursachen
analysiert und ausgewertet. An insgesamt neun Stellen kam es 2016
verstärkt zu Unfällen, fünf davon sind seit Jahren bestehende
Unfallstellen, vier wurden erstmals dazugezählt. Zwei Unfallstellen
aus dem Jahr 2015 konnten gestrichen werden. Zu den seit Jahren
bestehenden Unfallstellen wurden folgende Ergebnisse und Lösungen
festgehalten: Am Trajektknoten der B9 an der Franz-Josef-Strauß-Allee
entstehen viele Unfälle beim Spurwechsel zum Linksabbiegen sowie
(ungewollte) Fahrstreifenwechsel. Dies kann auf die fehlende
Wegweisung zurückgeführt werden. Um Unfälle zu verhindern, spricht
sich die Unfallkommission für eine Schilderbrücke zur besseren
Orientierung aus. Zudem soll die Geschwindigkeit über die nächsten
Monate überwacht werden, um eventuelle Zusammenhänge zur
Unfallentwicklung zu prüfen.
Zwischen der Ludwig-Erhard-Allee und der Heinemannstraße kam es bei
Linksabbiegern auf den Herbert-Wehner-Platz mit Gegenverkehr zu
Unfällen. Die Kommission hat beschlossen, dort eine Warteposition
für Linksabbieger zu markieren. Das Gleiche ereignete sich verstärkt
zwischen der Bornheimer Straße, dem Hochstadenring und der
Viktoriabrücke, es entstanden Unfälle beim Linksabbiegen auf die
Viktoriabrücke mit Gegenverkehr. Um Unfälle zu verhindern, soll die
Ampel an der Viktoriabrücke ein eigenes Signal für Linksabbieger
bekommen.
Auch zwischen der Bornheimer und Brühler Straße entstanden oftmals
Unfälle beim Linksabbiegen in die Brühler Straße mit Gegenverkehr
sowie durch das Missachten der Vorfahrt des von der Brühler Straße
kommenden Verkehrs. Dort ist ein Kreisverkehr vorgesehen. Bei
Dunkelheit ereigneten sich zudem Unfälle beim Linksabbiegen von der
Pfarrer-Minartz-Straße in die Winterstraße, da Autofahrer
Fußgänger übersahen. Auf Grund dessen soll die Straße besser
beleuchtet werden.
Ferner hat die Unfallkommission feststellen können, dass sich nach
den im letzten Jahr durchgeführten Maßnahmen in der Pariser Straße
an der Ecke Helsinkistraße und der B56 an der
Bundesgrenzschutzstraße keine weiteren Unfällen ereignet
haben.Jedoch hat die Kommission neue Unfallstellen entdeckt. Zwischen
der Bernkasteler Straße und der Hochkreuzallee kam es zu Unfällen,
da Rad- und Autofahrer die Vorfahrt des sich im Kreis befindenden
Verkehrs missachten. In Zukunft werden eine Erhöhung der Mittelinsel
als auch die Geschwindigkeit der Autofahrer geprüft werden. Auch am
Wittelsbacherring beim Linksabbiegen in die Endenicher Straße
ereigneten sich mehrere Unfälle, da Autofahrer Radler übersahen. Am
Wittelsbacherring wird deshalb eine Wartelinie für Linksabbieger
markiert.
Ähnliches passierte beim Bertha-von-Suttner-Platz, Rechtsabbieger
übersahen ebenfalls Radverkehr. Zudem missachteten Radfahrer das
Rotlicht der Ampel, wodurch zusätzlich Unfälle entstanden. Am
Suttner-Platz wird deshalb der Querungsbereich ummarkiert und ein
Gelbblinker angebracht. Des Weiteren ereigneten sich an der Berliner
Freiheit vermehrt Unfälle. Rechtsabbieger auf die Doetschstraße
beachteten nicht die Vorfahrt des gleichgerichteten Radverkehrs. Ein
neues Hinweisschild für Autofahrer soll dort auf die Situation
aufmerksam machen.
An der Sitzung haben die Polizei, die Bezirksregierung Köln, die
Straßenverkehrsbehörde, der Stadtordnungsdienst, das Tiefbauamt und
das Stadtplanamt teilgenommen. Der ADFC war ebenfalls bei
Sachverhalten, welche die Radfahrer betrafen, mit dabei.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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