Skandinavische Filmtage
Kultureller Austausch in Europa
Bonn (we). Seit 1999 gibt es sie in jedem Jahr. Die Skandinavischen Filmtage mit skandinavischen und finnischen Filmen in Originalvertonung gibt es also jetzt zum 24. Mal. Vom 18. bis zum 25. Mai in der Beueler Brotfabrik.
Einst von der verschworenen Gemeinschaft von Skandinavistik-Studierenden ins Leben gerufen, organisieren heute immer noch Studierende, allerdings solche verschiedener Fakultäten, das Spektakel. Unterstützt wird das Festival durch die nordischen Botschaften und eine Vielzahl von Sponsoren, ohne deren finanzielle Hilfe die Ausrichtung der Veranstaltung nicht möglich wäre. Das hat immer noch den Charme des Besonderen, ist heute allerdings um etliches professioneller als früher.
Hier das Programm in Stichwörtern:
Eröffnung war bereits am vergangenen Donnerstag, 18. Mai um 17 Uhr mit „Fathers&Mothers“ aus Dänemark. Es geht um eine jährliche Klassenfahrt mit Eltern und Kindern. Weiter geht es am Freitag, 19. Mai ab 20.30 Uhr mit „The Grum“ aus Finnland. Hier sucht jemand als Ersatz für sein Schrottauto einen exakt gleichen Ford Escort. In Deutschland. Da findet er, was er nie hatte: Familie. Der Samstag, 20. Mai sieht ab 20.30 Uhr die schwedische „Comedy Queen“. Die Hauptfigur tut alles, um die Umwelt zum Lachen zu bringen. Am Sonntag 21. Mai ab 18.30 Uhr taucht der dänisch/grönländische „The last human“ auf. Eine Parabel auf das Leben, dessen Anfang und Ende.“Titina“ aus Norwegen steht am Montag, 22. Mai ab 20 Uhr auf dem Programm. Eine Reise zum Nordpol mit einem Flugschiff. Und Hund (Titina). „Das Gletschergrab“ aus Island kommt am Dienstag, 23. Mai zum Tragen. Ein Thriller.“Der grönländische Film „Tsumu“ wird am Mittwoch, 24. Mai um 20 Uhr gezeigt. Er schildert das Leben in der Einsamkeit. Die Filmtage enden am Donnerstag, 25. Mai um 20 Uhr mit einem Kurzfilmprogramm.
Die Veranstalter wollen „... nicht nur denen, die die nordischen Sprachen sprechen oder lernen, die Möglichkeit geben, sich Filme in ihrer Sprache anzusehen, sondern primär den kulturellen Austausch in Europa fördern ...“.
Nordische Filme sind, laienhaft interpretiert, persönlicher als extrovertierte Produktionen. Sie verinnerlichen, zeichnen Gefühle eher von innen nach außen, vom Einzelnen zur Allgemeinheit. Was dabei herauskommt, muss nicht zwangsläufig nachdenklich und melancholisch sein. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ein anderer Humor eben als der hierzulande gängige. Wer etwa „Manta, Manta“ schätzt, wird in der Brotfabrik vielleicht erst denken müssen, bevor er die filmischen Eindrücke zum Schmunzeln findet.
Oder, hier mit den Worten der Veranstalter: „Das Filmfestival bietet uns allen die Möglichkeit, uns weiterzubilden, Kontakte zu knüpfen und neue Perspektiven zu erlangen.“
Tickets für das Skandinavische Filmfestival gibt es in der Kinemathek. Viel Spaß!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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