Kunstmuseum Bonn
Kunst verbindet im Kunstmuseum

Eine der Künstlergruppen mit Betreuerin Haylide (2. vre. unten und Kuratorin Sabina Leßmann (2.v.r oben).  | Foto: we
  • Eine der Künstlergruppen mit Betreuerin Haylide (2. vre. unten und Kuratorin Sabina Leßmann (2.v.r oben).
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Bonn (we). „Ein Museum ist ein besonderer Ort. Hier findet man Ruhe und auch zu sich selbst“. Sabina Leßmann ist Kuratorin im Bonner Kunstmuseum. Sie sieht es unter anderem als ihre Aufgabe an, das Museum als das zu gestalten, was es ihrer Meinung nach vor allem ist: Ein Ort der Begegnung, ein Ort der Besinnung und der Fröhlichkeit sowie Aufgeschlossenheit. Akademisches Räsonieren über Kunstgeschichtliches dagegen ist nicht so sehr ihr Ding. Wohl aber die noch bis zum 8.12. zu besuchende Ausstellung der Menschen in den Bonner Werkstätten. Die haben seit 30 Jahren Kunstgruppen im Kunstmuseum. Und präsentieren jetzt die Höhepunkte ihres kreativen Schaffens.

Karina, schon ewig in der Gruppe, hat einen Regenbogen gemalt. „Wegen der Farben, die fand ich spannend. Den Regenbogen habe ich in den Himmel gehängt.“ Gregor hat einen eleganten Mann im Anzug mit Fliege und Hut gemalt. „Ich fand das interessant. Ich male einfach, was mich interessiert. Ohne besondere Vorlieben.“ Auch Thomas ist mit Begeisterung dabei. „Ich mache das, weil es mir Spaß macht.“

„Wir haben zwei Gruppen mit insgesamt 15 Leuten“, sagt die künstlerische Begleiterin der Gruppe, Haylide Bayram. Es gibt keine therapeutische Zielrichtung für die Malgruppen. Sie malen, weil sie Freude daran haben. „Bei uns gibt es neben der Kunst auch Sport- und sonstige Angebote neben der Arbeit“, erläutert Marketing-Mann Marc Strehler.

Bei uns, das sind die Bonner Werkstätten gGmbH, die an drei Standorten rund 1.100 geistig Behinderte beschäftigen. Karina etwa verpackt Schrauben für Opel. Ob mit einfacheren oder komplexen Aufgaben, alle erledigen sie Auftragsarbeiten für Firmen und Großunternehmen. Ziel ist es, die Arbeitenden am ersten Arbeitsmarkt unterzubringen.

Die Bonner Werkstätten feiern im kommenden Jahr ihr 50-Jähriges. Und warum ins Museum? „Weil das ein Ort des Zusammenlebens ist und gar nichts Angestaubtes hat, ein Ort der Hoffnung und des Miteinanders.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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