Ausstellung
Laternen leuchten für St. Martin
Bonn - Hunderte selbst gebastelter Laternen werden auch in diesem Jahr wieder
auf etlichen St. Martinszügen in Bonn und Umgebung auf den
mildtätigen Mann hinweisen. Der hat einst alles, was er hatte - das
war sein Mantel - mit einem Armen geteilt. Er selbst wurde mit der
Erscheinung Christi belohnt. Alle Heutigen dürfen das gute Gefühl
der christlichen Nächstenliebe nachempfinden.
Die Laternen wurden von den jungen Künstlern und Künstlerinnen im
Bonner Stadthaus präsentiert. Rund 30 KiTas waren tätig gewesen und
zeigten, was ihre Kinder unter Laternen verstehen. Gemeinsam mit
Bezirksbürgermeisterin Brigitta Poppe-Reiners hatte die Karl-Schule
mit ihrem neuen kommissarischen Leiter Tobias Hillebrand und dessen
Kollegin Angelika Kolf einen Liederreigen organisiert. Beseelt
intonierten die schätzungsweise 80 Kids und deren Eltern die alten
Weisen, die seit Urzeiten den 11. November als Todestag des Heiligen
und sein edles Werk ehren.
Den meisten Kids allerdings hatte "es einfach nur Spaß gemacht", ihre
Laterne zu basteln. Der Heilige Martin hatte da wohl nur am Rande eine
Rolle gespielt. In zig Variationen leuchten die Kunstwerke: Vom
Pappteller zu Shaun, dem Schaf, mutierte Wesen waren ebenso dabei wie
Piraten, Schweine und was sonst noch so in Gottes freier Natur kreucht
und fleucht.
Brigitta Poppe-Reiners hob die Bastelbegabung der Kids besonders
hervor. Insbesondere die Tatsache, dass viele Leuchten aus recyceltem
Material entstanden waren, erfreute die Bezirksbürgermeisterin. "Es
ist immer noch was Besonders, an St. Martin zu denken, zu singen und
Laternen zu basteln", meinte eine Mutter.
Deren Tochter sang gerade "St. Martin war ein heiliger Mann", und sie
hatte recht damit. Heue als Bischof von Tours verehrt, beendete Martin
seine als römischer Soldat begonnene Laufbahn und weigerte sich
fortan, anderen Menschen Schaden zuzufügen. Im Gegenteil: Als er sich
dem Christentum zugewandt hatte und als Bischof von Tours tätig war,
soll er der Legende nach einen Mittellosen getroffen und mit ihm sein
Hab und Gut geteilt haben. Das ist bis heute eine Allegorie auf die
christliche Nächstenliebe, die das menschliche Miteinander besonders
macht und derer mit den Umzügen gedacht wird.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.