Noch bis zum 30. Juli zu sehen
Lebende Spinnen und Skorpione im Museum Koenig

Dieter Scholz mit einer Kraushaar-Vogelspinne (Brachypelma albopilosum).   | Foto: Engst
  • Dieter Scholz mit einer Kraushaar-Vogelspinne (Brachypelma albopilosum).  
  • Foto: Engst
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bonn - (sae). Für die einen sind sie das pure Grauen – für andere
höchst faszinierende Lebewesen: Seit jeher polarisieren Spinnen und
Skorpione. Dieter Scholz und Peter Klaas gehören zweifelsfrei zu den
Bewunderern.

Scholz der Hobbyarachnologe und Klaas, der das Insektarium des Kölner
Zoos leitet, beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit den
Achtbeinern. In der Sonderausstellung „Spinnen und Skorpione - Eine
Erfolgsgeschichte der Evolution", die am vergangenen Mittwochabend im
Museum König eröffnet wurde und noch bis zum 30. Juli im 2.
Obergeschoss des Museums zu sehen ist, bekommen die Besucher in 89
Terrarien 130 lebende Spinnen und Skorpione präsentiert und können
so an der Begeisterung der beiden Fachmänner teilhaben. Dabei
übernahm Peter Klaas neben der Beschaffung der Spinnentiere auch mit
Hilfe von weiteren Spezialisten die Aufstellung und aufwendige
Einrichtung der Terrarien.

Vorgestellt werden unter anderem Exemplare der Kraushaar-Vogelspinne,
des Riesenspaltenskorpions sowie der Theraphosa, eine Gattung der
Vogelspinnen, welche zu den größten der Welt zählt. Nicht gezeigt
werden allerdings hochgiftige Tiere wie die Bananenspinne (Phoneutria)
oder die Schwarze Witwe (Latrodectus mactans). „Aufgrund der
strengen, gesetzlichen Vorschriften, die bei einer öffentlichen
Ausstellung von derartigen Spinnen eingehalten werden müssen, war es
uns leider nicht möglich, Exemplare dieser Gattung zu zeigen",
bedauert Dieter Scholz, der hinzufügt: „Allerdings sind von den gut
47000 bekannten Spinnenarten gerade einmal 25 so giftig, dass sie für
den Menschen gefährlich sind."

In seinem Vortrag zur Ausstellungseröffnung unterstrich Scholz die
Wichtigkeit von Spinnen und Skorpionen: „Spinnen vertilgen im Jahr
400 bis 800 Millionen Tonnen Insekten und sorgen so für ein
ökologisches Gleichgewicht. Ungefähr genauso viel Fleisch und Fisch
verzehrt die menschliche Bevölkerung jährlich." Dazu passt auch eine
von der Biologin Dr. Sarah Strauß konzipierten Vitrine, in der im
Modell die Gewinnung von Spinnenseide vorgestellt wird. Die
außerordentlich belastbare und biologisch abbaubare Spinnenseide
findet unter anderem im Bereich der regenerativen Medizin Verwendung.
Für Professor Dr. Wolfgang Wägele, Leiter des Museum König, steht
fest: „Diese Ausstellung ist einmalig. Eine solche Sonderausstellung
hat es in unserem Museum noch nicht gegeben."

Der Besuch der Sonderausstellung ist im Museumseintritt inbegriffen.
Der Eintritt beträgt 5€ für Erwachsene (ermäßigt 2,50€).
Öffnungszeiten Dienstag – Sonntag 10 bis 18 Uhr (letzter Eintritt
17 Uhr), Mittwochs bis 21 Uhr (letzter Eintritt 20 Uhr).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.