Sicherheitskonzept
Mehr Lebensqualität als Ziel

Im Dialog mit den Bürgern Bonns: Katja Dörner, Wolfgang Fuchs und Ralf Bockshecker stellte das Konzept für die Online-Beteiligung im Stadthaus vor.  | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Im Dialog mit den Bürgern Bonns: Katja Dörner, Wolfgang Fuchs und Ralf Bockshecker stellte das Konzept für die Online-Beteiligung im Stadthaus vor.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Bonn (fes). Alle Bonner Bürger sind jetzt gefragt: Was kann die Stadt tun, damit ihre Viertel, ihre Stadtteile und die Innenstadt sicherer, sauberer und damit auch attraktiver werden?

Ab Montag, 24. April, haben alle Bonner die Möglichkeit auf dem Beteiligungsportal www.bonn-macht-mit.de 14 Tage lang (bis zum 8. Mai) Anregungen einzugeben. Am Ende des Prozesses soll ein Konzept für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit stehen: „Damit möchten wir die Lebens- und Wohnqualität in unserer Stadt weiter steigern und zwar aus der Sicht aller Bonnerinnen und Bonner“, erklärte Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) gemeinsam mit Stadtdirektor und Ordnungsdezernent Wolfgang Fuchs und dem Leiter der städtischen Bürgerdienste Ralf Bockshecker in einem Pressegespräch.

Natürlich sind der Verwaltung gewisse Hot-Spots bekannt. Die meisten Beschwerden betreffen Vermüllung, Lärmbelästigungen oder falsch abgestellte Fahrzeuge. Anwohner erwarten dann auch mehr Präsenz durch die Ordnungskräfte, so Bockshecker.

Doch nun gilt es aus Sicht der Bürger Stellen zu identifizieren, wo Verbesserungsbedarf besteht. Die Stadt möchte auch wissen, ob es in Bonn vergleichbare Orte gibt, die in das Konzept einbezogen werden sollten. Nicht nur Anwohner sind gefragt, sondern auch Geschäftsleute sowie Kirchen- oder Vereinsvertreter beispielsweise. Gemeinsam mit der Verwaltung, dem Ordnungsamt, der Polizei oder bonnorange gilt es zu eruieren wo Handlunbgsbedarf besteht.

Bereits im März gab es eine Kickoff-Veranstaltung in den jeweiligen Stadtbezirken, an denen die Akteure mitwirken konnten. Nun startet die eigentliche Bürgerbeteiligung. Alle eingehenden Anregungen werden im weiteren Projektverlauf berücksichtigt. Für die einzelnen Stadtbezirke und Örtlichkeiten werden anschließend passende Präventions- und Interventionsmaßnahmen geplant und umgesetzt.

Das Ziel und die zeitlichen Vorgaben seien durchaus ambitioniert, sagte Ralf Bockshecker. Nach der Beteiligung werden im Sommer in mehreren Workshops sogenannte „Steckbriefe“ für die einzelnen Orte erarbeitet. Im dritten Quartal soll das Konzept dem Verwaltungsvorstand und Ende 2023 den politischen Gremien vorgelegt werden.

Am Ende sollen Bockshecker zufolge Maßnahmen für eine lebenswerte und sichere Stadt stehen. Die Befragung sehe auch vor, Maßnahmen und Problemstellen zu priorisieren. Hinzu komme, so Wolfgang Fuchs, dass sich die Stadt ein objektives Bild über die Probleme verschaffen möchte: „Oft reagieren die Ordnungskräfte auf subjektive Wahrnehmungen der Bürger.“ Anders ausgedrückt: Was für einen Lärmbelästigung ist, muss dies für den Nachbarn nicht unbedingt sein.

Darüber hinaus gibt es noch staddteilunhabhängige Themen wie Schrott- und Fundfahrräder, das Umfeld von Wertstoffinseln, freilaufende Hunde, Schulhöfe, Sport- und Spielplätze, Sperrmüll und wilder Müll, öffentliche Toilettenanlagen, die Rheinaue und die Rheinuferbereiche sowie die Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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