Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit
Mehr Präsenz und Überwachung geplant

Mit zeitweise aufgebauten, mobilen Überwachungstürmen - wie etwa hier an der Hofgartenwiese - will die Polizei für mehr Sicherheit sorgen.  | Foto: mt (Archiv)
  • Mit zeitweise aufgebauten, mobilen Überwachungstürmen - wie etwa hier an der Hofgartenwiese - will die Polizei für mehr Sicherheit sorgen.
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Bonn (red). Die Stadt Bonn hat ein umfassendes Konzept verabschiedet, das die Lebensqualität in der Stadt verbessern soll. Der Rat beschloss am 12. November 2024 eine Reihe von Maßnahmen, die für mehr Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit sorgen sollen. Die Umsetzung des Konzepts, das unter breiter Bürgerbeteiligung entwickelt wurde, ist für die kommenden Jahre geplant.

Mehr Präsenz und gezielte Maßnahmen

Eine der zentralen Neuerungen ist die verstärkte Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD). Durch zusätzliche Streifen in Früh- und Spätschichten sowie Pilotprojekte wie die „Altstadt Guides“ soll der KOD an neuralgischen Punkten sichtbarer sein. Ziel ist es, in Problemzonen präventiv tätig zu werden und bei Bedarf schnell reagieren zu können. Besonders in der Altstadt ist eine dauerhafte Präsenz an Wochenenden vorgesehen.

Fokus auf Vermüllung und Verkehrsüberwachung

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung von Vermüllung. Neben uniformierten Kräften sollen Zivilstreifen eingesetzt werden, um Verursacher illegaler Müllablagerungen ausfindig zu machen. Ergänzend wird ein „Ermittlungsdienst Abfall“ eingerichtet, der Vergehen dokumentiert und Bußgeldverfahren einleitet.

In der Verkehrsüberwachung plant die Stadt, eine Fahrradstaffel einzuführen und Mitarbeitende in einem Pilotprojekt für erweiterte Aufgaben zu schulen. Diese sollen künftig neben Verkehrsverstößen auch kleinere Ordnungswidrigkeiten ahnden können.

Technologie und Digitalisierung

Das Konzept setzt auf moderne Technologien, um Ressourcen effizient einzusetzen. Ein Pilotprojekt zur radargestützten Überwachung von neuralgischen Plätzen soll unnötige Einsatzfahrten reduzieren. Außerdem will die Stadt interne Prozesse durch Digitalisierung verbessern.

Bürgerbeteiligung und Dialog

Das Konzept wurde in einem mehrstufigen Verfahren unter Einbeziehung von Bürgern, Behörden, Verbänden und der Kommunalpolitik entwickelt. Die Bevölkerung hatte Gelegenheit, Problemstellen zu benennen und Vorschläge einzubringen.

Kosten und Finanzierung

Die Umsetzung des Konzepts erfordert 20 zusätzliche Stellen und jährliche Sachkosten von etwa 300.000 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr ab 2026. Etwa 80 Prozent der Kosten sollen durch Bußgelder und andere Einnahmen refinanziert werden.

Weiterentwicklung

Neben den beschlossenen Maßnahmen wird die Stadt präventive Ansätze in der Jugend- und Sozialarbeit entwickeln. Das Konzept soll regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden, um langfristig die Lebensqualität in Bonn zu sichern. Das vollständige Konzept ist im Ratsinformationssystem der Stadt Bonn einsehbar.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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