Rosenmontagszug in Bonn 2019
"Mir sin all mal eben unter der Dusche!"
Bonn - Die Wäscherprinzessin Ariane I. lachte den ganzen Nachmittag. Sie
fühlte sich sichtlich besonders wohl bei den Regenschauern, die an
die Wäsche der berühmten fladdere Beueler Unterhosen erinnerten.
Aber auch die an mehr Trockenheit gewöhnten anderen Narren konnten
der guten Laune der Gruppen im Rosenmontagszug trotz ihrer meist
klatschnassen Klamotten nicht widerstehen. Randvoll gesäumt mit
Feiernden waren die Straßenränder. Und auf dem Marktplatz,
traditionell dem Zentrum des Frohsinns, schunkelten die Zuschauer den
Rest von Nässe einfach aus den Sachen. Sie alle genossen das Defilee
der Bonner Narren und ihrer internationalen Gäste. Zentnerweise
Kamelle fanden ihren Weg in die Taschen der Kids, die nicht müde
wurden, nach immer mehr zu verlangen. Die Großen freuten sich an den
bunten Wagen. Und wie gesagt: Bemerkenswert war die prima Laune, die
vom Zug als Funken auf die Zuschauer übersprang und die Nässe
vergessen machte. Ansonsten waren die "Flüssigen", der beliebte
Bonner Karnevalsverein, erstmals in Verlegenheit. Ihre Fans gerieten
angesichts der Himmelstränen rasch in die Minderheit. Der Verzicht
auf lebende Pferde wurde ausgeglichen durch Steckenpferde, die einige
Zugsoldaten untergeschnallt hatten. Es war insgesamt schön zu sehen,
wie sich alle amüsierten und Spaß an der Freud' hatten, ohne dass
der Alkohol eine bestimmende Rolle gespielt hätte. Klasse, der
Rosenmontagszug in Bonn. Ein Zug für die Zuschauer, fürs Volk, und
kein Selbstzweck. Da capo, bitte im nächsten Jahr, gern wieder mit
einem so sympathischen Prinzenpaar wie diesmal. Und so lasst uns denn
ausrufen: Dreimal Jecke Alaaf, Rosenmontag Alaaf, Bonn Alaaf!
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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