Abschlussfeier
Mit Hut und Talar

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) hat mit einer zentralen Feier im Telekom Dome rund 550 Absolventinnen und Absolventen des vergangenen Akademischen Jahres verabschiedet.  | Foto: Nathan Dreessen / H-BRS
  • Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) hat mit einer zentralen Feier im Telekom Dome rund 550 Absolventinnen und Absolventen des vergangenen Akademischen Jahres verabschiedet.
  • Foto: Nathan Dreessen / H-BRS

Region (red). Am vergangenen Samstag verabschiedete die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) rund 550 Absolventinnen und Absolventen des akademischen Jahres 2022/2023 mit einer großen Zeremonie im Bonner Telekom Dome. Vor rund 3000 Gästen – darunter Familienangehörige, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft – feierten die frischgebackenen Akademikerinnen und Akademiker ihren erfolgreichen Abschluss in einem feierlichen Rahmen.

Hochschulpräsident Hartmut Ihne eröffnete die Veranstaltung mit einer inspirierenden Rede, in der er die herausragenden Leistungen der Absolventinnen und Absolventen würdigte. „Ihr Abschluss ist ein Meilenstein, der nicht hoch genug geschätzt werden kann“, betonte Ihne. In seinen einleitenden Worten würdigte er die schweren Anstrengungen und das Engagement, das die Absolventen während ihrer Studienzeit aufgebracht hatten, und ermutigte sie, ihre Reise als lebenslange Lernende fortzusetzen. Besonders hob er die Bedeutung von Bildung und Wissen als Grundpfeiler für eine gerechte Gesellschaft hervor und erinnerte an die Verantwortung, die mit diesem Privileg einhergeht. „Wir alle tragen die Pflicht, mit unserem Wissen zur Verbesserung der Welt beizutragen – sei es im Beruf, in der Familie oder im gesellschaftlichen Engagement“, gab er den Absolventen mit auf den Weg.

Ihne sprach auch über die Herausforderungen, denen sich die neuen Akademikerinnen und Akademiker in der heutigen Zeit stellen müssen. „In einer Welt, die sich rasant verändert, ist es unerlässlich, dass Sie als Absolventen flexibel und anpassungsfähig bleiben. Sehen Sie die Herausforderungen als Chancen und denken Sie innovativ“, so der Präsident.

Für Ihne selbst hatte die Veranstaltung einen besonderen Stellenwert, denn es war seine letzte als Präsident der H-BRS. Nach 16 Jahren im Amt tritt er Ende des Monats in den Ruhestand. Die Studierenden bedankten sich mit einer besonderen Geste: Sie überreichten ihm eine Urkunde als Zeichen der Wertschätzung für seine langjährige Unterstützung und inspirierende Führung. „Sie waren immer für uns da und haben uns ermutigt, unsere Stimme zu erheben“, sagte Klara Ollesch, die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), im Namen der Studierenden. Diese Geste zeugte von der engen Beziehung zwischen der Hochschulleitung und den Studierenden und verdeutlichte das Vertrauen, das die Hochschule in ihre Absolventen setzt.

Die Keynote der Veranstaltung hielt Professorin Shen Xiaomeng, Vizerektorin der Universität der Vereinten Nationen. Sie rief die Absolventinnen und Absolventen dazu auf, mutig voranzugehen und die Herausforderungen der Zukunft aktiv zu gestalten. Mit Blick auf globale Krisen wie den Klimawandel betonte sie die Notwendigkeit einer grundlegenden Transformation unserer Lebensweise. „Die Zukunft beginnt in unseren Köpfen – wir müssen uns Utopien vorstellen und daran arbeiten, sie zu verwirklichen“, sagte sie. Ihre Ansprache war ein eindringlicher Aufruf an die jungen Akademiker, sich nicht nur in ihren eigenen Karrierewegen zu engagieren, sondern auch aktiv an der Gestaltung einer besseren Welt teilzunehmen.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der traditionelle Moment des „Hütewerfens“, bei dem sich alle Absolventinnen und Absolventen gemeinsam mit den Dekanen und Professoren auf der Bühne versammelten. Der festliche Teil endete mit Livemusik, Speisen und Getränken, während viele Anwesende noch an einer symbolischen Spendenaktion teilnahmen, um eine Studierwerkstatt an der ukrainischen Partneruniversität in Tschernihiv zu unterstützen. Diese Initiative unterstreicht das Engagement der H-BRS für internationale Solidarität und die Förderung von Bildungschancen über nationale Grenzen hinweg.

Zudem hatten die Studierenden im Rahmen eines selbstproduzierten Absolventenfilms die Möglichkeit, ihre Zeit an der H-BRS auf kreative Weise zu reflektieren. Juliane Karneboge und Mara Spitzner aus dem Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften führten die Zuschauer in einer Art „Tatort“-Krimi durch ihre Studienjahre, wobei sie spannende Anekdoten und persönliche Erlebnisse aus ihren Studiengängen präsentierten. Die Spurensuche führte das Duo in alle Fachbereiche und schließlich in den Telekom Dome selbst, was die Vielfalt und den interdisziplinären Austausch an der Hochschule betonte.

An der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg studieren rund 9000 Studierende in fünf Fachbereichen an den Standorten Sankt Augustin, Rheinbach und Hennef. Im Angebot sind 41 Studiengänge.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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