Kardinal besucht Obdachlose
Mitmenschen ohne Lobby

Als keinen Gruß zum Nikolausfest verteilte Kardinal Woelki vor dem Prälat-Schleich-Haus Schoko-Nikoläuse an Wohnungslose. | Foto: Erzbistum Köln/Jelen
  • Als keinen Gruß zum Nikolausfest verteilte Kardinal Woelki vor dem Prälat-Schleich-Haus Schoko-Nikoläuse an Wohnungslose.
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Bonn - (red) Der Kölner Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, sowie
Weihbischof Ansgar Puff haben Wohnungslose im Prälat-Schleich-Haus
der Caritas Bonn besucht. Die beiden Geistlichen erkundigten sich zur
Lage der Menschen vor Ort während der Corona-Pandemie und Kardinal
Woelki verteilte Schoko-Nikolausfiguren.

Der Leiter des Prälat-Schleich-Hauses, Gerhard Roden, sowie der
Bonner Caritas-Direktor Jean-Pierre Schneider machten deutlich, wie
schwierig die Lage der Wohnunglosen derzeit bedingt durch die Pandemie
sowie die kalten Temperaturen ist. Wegen des Teil-Lockdowns und der
Kontaktbeschränkungen können sie weniger Passanten auf der Straße
um Unterstützung bitten als sonst. Kardinal Woelki ist es daher
besonders wichtig, mit diesen Menschen vor Ort in Kontakt zu kommen,
ihnen Hinwendung zu schenken und Unterstützung zu bieten.

„Wir müssen als Kirche einfach bei den Menschen sein, die in Not
sind. Ich denke, dass die Obdachlosen zu denen gehören, die die
größte Not leiden – gerade in diesen kalten Monaten des Jahres.
Diejenigen, die hier auf der Straße leben, die keine große Lobby
haben. Dass wir diesen Menschen wenigstens ein bisschen
Menschlichkeit, eine warme Mahlzeit und Zugang zu sanitären
Einrichtungen ermöglichen“, so der Kardinal. „Ich finde wichtig,
dass wir gerade in den Armen, auch in den Obdachlosen, Christus
entdecken können.“

Im Prälat-Schleich-Haus gibt es für die Bedürftigen derzeit 84
stationäre Wohnplätze, die auf neun Wohngruppen verteilt sind.
Außerdem befindet sich ein Beratungszentrum im Haus. Die Mittagszeit
ist geprägt durch den Mahlzeitendienst „to go“, der täglich von
über 100 Gästen genutzt wird. Die Essensausgabe auf dem Gelände vor
dem Haus wurde auf zwei Stunden ausgeweitet, damit sich die Menschen
verteilen und die Abstandsregeln einhalten können. Hier kamen auch
Kardinal Woelki und Weihbischof Puff mit den Wohnungslosen ins
Gespräch. Diese freuten sich sichtlich über das offene Ohr, aber
auch über die mitgebrachten Schoko-Nikoläuse.

Die Unterstützung sozial benachteiligter Menschen ist Kardinal Woelki
ein großes Anliegen. Bereits im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr
dieses Jahres hatte er sich für obdachlose Menschen in Köln
eingesetzt. Über mehrere Wochen hatte er das Kölner Priesterseminar
zur Verfügung gestellt, um die Versorgung von Obdachlosen zu sichern.
Diese konnten im Priesterseminar duschen und ein warmes Essen erhalten

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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