Mut-Tour
„Mut zur Selbsthilfe”

Möchten das Thema Depression und psychische Gesundheit frei von Tabus machen: Die Teilnehmer der Mut-Tour in Bonn am Alten Rathaus.  | Foto: Mut-Tour
  • Möchten das Thema Depression und psychische Gesundheit frei von Tabus machen: Die Teilnehmer der Mut-Tour in Bonn am Alten Rathaus.
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Region (red). Ende August machte das 10. und letzte Tandem-Etappenteam der diesjährigen MUT-TOUR Halt in Bonn. Am Alten Rathaus kam das Team mit vielen Menschen in Kontakt, um sich über das Thema Depression und psychische Gesundheit sowie das Projekt auszutauschen.

Vor Ort wurde seitens des BaPK Bonn und des Familienkreis e.V. in Kooperation mit dem ADFC Bonn eine Info-Aktion ins Leben gerufen. Interessierte konnten sich rund um das Thema psychische Gesundheit und Selbsthilfe informieren und wurden über Angebote in und um Andernach aufgeklärt.

Im Anschluss schlossen sich zahlreiche Menschen mit dem eigenen Rad an und setzten so gemeinsam mit der MUT-TOUR ein Zeichen für mehr Mut und Offenheit beim Umgang mit psychischen Erkrankungen.

Die MUT-TOUR bewegt sich über drei Monate lang auf Tandem-Fahrrädern und wandernd mit und ohne Pferde durch ganz Deutschland, um sich für einen offen Umgang mit Depressionen stark zu machen. Das akutelle 10. Etappenteam der MUT-TOUR ist von Koblenz zu einer achttägigen und 380 km langen Tour gestartet. Danach ging es über Bonn, Köln und Münster bis nach Osnabrück. Dort endete die diesjährige MUT-TOUR mit einem bunten Finale nach rund drei Monaten und fast 3800 Kilometern unterwegs auf Deutschlands Straßen und Wegen.

Ein offener Umgang mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen ist immer noch nicht selbstverständlich. Um das zu ändern, ist die MUT-TOUR nun bereits im 13. Jahr unterwegs. Unter dem diesjährigen Motto „Mut zur Selbsthilfe – Unterstützung sichtbar machen” ging die Tour an den Start und trug gleichzeitig die Kunde des aus der Tour entstandenen MUT-ATLAS ins Land – das erste gemeinnützige Suchportal rund um psychische Gesundheit in Deutschland.

In den letzten zwölf Jahren erlebten Teilnehmende der MUT-TOUR immer wieder aufs Neue, wie sich durch offenen Austausch Vorurteile und Unsicherheiten rund um Depressionen und psychische Erkrankungen abbauen lassen. Diese Erfahrung gepaart mit dem Gemeinschafts- und Selbstwirksamkeitsgefühl während der Etappe ist für die Teilnehmenden oft noch Jahre später eine nachhaltige Unterstützung.

In den täglichen Interviews mit Journalisten entlang der Strecke sowie in Gesprächen am Wegesrand berichten die Teilnehmenden von ihren Erfahrungen, sowohl als Betroffene als auch als Angehörige – vom Weg in die Erkrankungen und wieder heraus oder ihrem langfristigen Umgang damit.

Im Rahmen der Aktion „Bewegungsspenden” können Interessierten eigene Touren im Zeichen für mehr Offenheit im Umgang mit Depression zurücklegen. Darüber hinaus kann man übers ganze Jahr überall in Deutschland an der Mut-Schnipseljagd teilnehmen: dabei werden ähnlich wie beim Geocaching sogenannte „Mut-Schnipsel” versteckt und gesucht, das sind kleine Dinge oder Texte, die Mut machen und guttun. Mehr auf https://www.mut-tour.de/

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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