Bürgerentscheid zum Kurfürstenbad gestartet
Nein heißt Ja und Ja heißt Nein
Bonn - (we). Was soll ich tun, fragen sich in diesen Tagen viele. Das
Kurfürstenbad erhalten? Oder auf den geplanten Neubau eines
Schwimmbades setzen? Den Abstimmungszettel vom Wahlamt in den Händen,
empfiehlt es sich, genau zu überlegen, wo man sein Kreuz setzt. Denn
das kann weitreichende Folgen haben.
Schaufenster/Blickpunkt hat die wesentlichen Gründe gesammelt, die
die verschiedenen Interessensgruppen für oder gegen einen Erhalt des
Kurfürstenbades in die Diskussion einbringen. Als Entscheidungshilfe
für Sie, unsere Leser.
Die Frage auf dem Stimmzettel lautet ganz einfach:
„Soll das Kurfürstenbad erhalten ... werden, ja oder nein?“
In den nächsten Tagen gehen allen aktuell 247.362 stimmberechtigten
Bonnern die Briefwahlunterlagen zu. Inklusive Freiumschlag für die
Rücksendung. Der zurück gesandte Umschlag mit dem Stimmzettel muss
bis zum 21. April im Stadthaus vorliegen. Am 22. April gegen Mittag
wird es dann entschieden sein. „Es müssen mindestens 10 Prozent der
Stimmberechtigten sein“, erläutert Wahlleiter Helmut Weller die
Regularien. „Und das muss die Mehrheit aller ab gegebenen Stimmen
sein.“
Stimmzettel müssen bis zum 21. April im Stadthaus vorliegen
Info-Blätter zum genauen Procedere gibt es schriftlich in den
Bezirksrathäusern, in den Stadtteilbüchereien und im Internet.
Überlegen muss man trotz aller Vorab-Informationen trotzdem: Wer für
den Erhalt des Kurfürstenbades in Bad Godesberg ist, muss mit
„Ja“ stimmen. OB Ashok Sridharan rechnet deshalb mit einem
eindeutigen „Nein“. Weil ein Weiterbetrieb des maroden Bad
Godesberger Kurfürstenbades zugleich das Aus für das mit Mühe in 30
langen Jahren der Diskussion entwickelte Bonner Bäderkonzept
bedeutete.
Das sieht bekanntlich den Bau eines völlig neuen modernen Bades für
alle Bonner in Kessenich/Dottendorf vor. Und wäre allein aus
finanziellen Gründen obsolet, sollten die Bürger in der Bonner
Premiere eines Bürgerentscheids den Daumen für das Kurfürstenbad
nach oben heben. Wer also ein ganz neues Bad haben will, muss auf
seinem Stimmzettel „Nein“ ankreuzen. Alles klar?
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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