„Wasser - Leben im Fluss“
Neue Ausstellung des Museums Koenig

Zahlreiche Fischarten, wie hier der Flussbarsch, können in den naturgetreu eingerichteten Aquarien bestaunt werden. | Foto: Engst
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  • Zahlreiche Fischarten, wie hier der Flussbarsch, können in den naturgetreu eingerichteten Aquarien bestaunt werden.
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Bonn - (sae). 24 Tonnen Panzerglas, 16.000 Liter Wasser in 18 Aquarien und
darin 60 Fischarten – das sind die Eckdaten der neuen
Dauerausstellung „Wasser - Leben im Fluss" im Museum Koenig, die
kürzlich eröffnet wurde.

Zwei Jahre waren die Spezialisten des Museums damit beschäftigt, im
Untergeschoss, wo sich zuvor das Vivarium befand, zwei absolut
naturgetreue Flusssysteme einzurichten: Ein tropisches Fließgewässer
und die Sieg, ein typischer Mittelgebirgsfluss. „Diese Ausstellung
ist ein weiterer, besonders wichtiger Baustein zu unserem
Museums-Thema „Unser blauer Planet", äußerte sich Museumsdirektor
Professor Dr. Johann Wolfgang Waegele zufrieden mit dem Ergebnis.
Schließlich, so Waegele, gäbe es ohne Wasser kein Leben auf unserem
Planeten. „Wasser beeinflusst und verbindet wie kein anderes Element
Landschaften und Lebewesen. Aber nur wenige Menschen kennen die teils
seltenen Tiere unter der Wasseroberfläche."

Dies soll sich nun ändern. „Uns war es wichtig, die beiden
Flusssysteme von der Quelle bis zur Mündung darstellen zu können",
erklärte Dr. Fabian Harder, Sektionsleiter Ichthyologie (Fischkunde)
des Museums. Deshalb würden in den Aquarien die einzelnen
Lebensräume genau nachempfunden. So gibt es im Sieg-Bereich die
Quellregion, wo das Wasser klar, kühl aber auch arm an Nährstoffen
ist, die Rausche, wo sich in der turbulenten Strömung Steine und Kies
als „Geschiebe" auf der Flusssohle ablagern, die Kolk, die
regelmäßig der Rausche folgt, und eine tiefe Ausspülung in der
Gewässersohle ist, der Buhnenkopf, ein Teil eines vom Menschen sowohl
zur Renaturierung als auch zur Fahrrinnenvertiefung künstlich vom
Ufer rechtwinklig zur Flussmitte hin errichteter Damm, sowie die
Mündungsregion, wo sich Feinsedimente ablagern und Sandbänke bilden
und bauliche Veränderungen wie auch Verschmutzungen am
einflussreichsten sind.

In jedem dieser Becken tummeln sich die jeweils dazugehörigen
Fischarten, wie Flussbarsche, Rotfedern, Rotaugen oder Gründlinge.
Vergleichbar aufgebaut ist der auf der gegenüberliegenden Seite
präsentierte, tropische Fluss. „Diese Ausstellung ist auf dem
modernsten Stand der Technik", so Museumsdirektor Waegele. „Wir
hätten auch ganz einfach Plastikfische an Bindfäden vor eine blaue
Wand hängen können. Stattdessen bieten wir dem Besucher detailgetreu
nachgebildete Becken mit lebenden Tieren und statt Infoschildchen
interaktive Terminals mit Touchscreen."
www.zfmk.de/de

 

Zahlreiche Fischarten, wie hier der Flussbarsch, können in den naturgetreu eingerichteten Aquarien bestaunt werden. | Foto: Engst
18 Aquarien bilden die neue Dauerausstellung „Leben im Fluss" im Museum Koenig.  | Foto: Engst
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