Uniklinik Bonn
Neuer Hubschrauberlandeplatz soll Menschenleben retten
Bonn - (red) Ab sofort landen am Universitätsklinikum Bonn (UKB) die
Rettungshubschrauber mit Notfallpatienten in 32 Metern Höhe, direkt
auf dem Dach des Interdisziplinären Notfallzentrums (INZ) des
Maximalversorgers. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die
Genehmigung für die neue, 750 Quadratmeter große Landeplattform
erteilt. Der tellerrunde Landeplatz wurde innerhalb eines Jahres
fertiggestellt. Nun werden Notfallpatienten nach der Landung in 30
Sekunden durch reservierte Fahrstühle in den Notfallbereich gebracht.
An der schnellen Versorgung sind bis zu 20 Personen aller
Fachdisziplinen beteiligt.
„Im Schockraum befindet sich ein Ganzkörper-CT, das bereits
während der Stabilisierung des Patienten die Diagnostik in kürzester
Zeit ermöglicht“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Ingo Gräff,
Ärztlicher Leiter des Notfallzentrums am UKB. Auch für den Leitenden
Arzt für Unfall-, Hand- und plastisch-rekonstruktive Chirurgie der
Orthopädie und Unfallchirurgie Prof. Christoph Burger ist die
Errichtung des Helipads eine logische Konsequenz: „Um das Leben von
Schwerverletzten zu retten, zählt jede Minute. Als zertifiziertes
überregionales Traumazentrum versorgt die Uniklinik alle
Schwerverletzten in der gesamten Region. Daher war es unumgänglich,
den Bodenlandeplatz im Süden des Geländes durch einen modernen
Heliport zu ersetzen.“ Prof. Dieter C. Wirtz, Direktor der Klinik
für Orthopädie und Unfallchirurgie, resümiert: „Die
Fertigstellung des Helikopterlandeplatzes ist ein großer Gewinn für
das Klinikum.“ „Die Kosten von 5,9 Millionen Euro waren wegen der
vielen Notfallpatienten im UKB eine wichtige Investition und der frei
werdende ebenerdige Landeplatz kann nun rasch in ebenfalls dringend
benötigte Parkplätze umgewandelt werden“, erklärt Prof. Wolfgang
Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB.
„Derzeit rechnen wir mit 288 Anflügen im Jahr“, führt Priv.-Doz.
Dr. Gräff aus. „Für das UKB als Maximalversorger mit jährlich
50.000 Notfallpatienten und einem der höchsten Fallschweregrade
Deutschlands ist der neue Hubschrauberplatz in direkter Nähe zum
Notfallzentrum eine wichtige Stütze der Notfallversorgung auf
höchstem Niveau“, so der Notfallmediziner.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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