KI-Servicezentrum WestAI
Neues KI-Servicezentrum

“JURECA-DC” am Forschungszentrum Jülich ist einer von mehreren Hochleistungsrechnern, auf die WestAI zugreift.  | Foto: Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach
  • “JURECA-DC” am Forschungszentrum Jülich ist einer von mehreren Hochleistungsrechnern, auf die WestAI zugreift.
  • Foto: Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach

Bonn (red). Mit der Eröffnung des KI-Servicezentrums WestAI erhalten Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Deutschland erstmals einen kostenfreien Zugang zu modernster KI-Infrastruktur. Unter der Leitung der Universität Bonn vereint das Zentrum renommierte Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und bietet eine Plattform für KI-Services, die speziell kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie wissenschaftlichen Einrichtungen den Weg zur Künstlichen Intelligenz ebnet.

Starke Partner für die KI-Zukunft

Im KI-Servicezentrum WestAI bündeln führende Institutionen aus NRW – darunter die RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich – ihre Ressourcen und Expertise. Die hochmodernen Rechenkapazitäten dieser Einrichtungen sind nun nicht mehr nur für Großkonzerne zugänglich, sondern können von jedem Unternehmen und Forschenden mit innovativen KI-Ideen genutzt werden. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) können Interessierte die Rechenleistung derzeit kostenfrei über die WestAI-Webseite beantragen.

„Wir bieten einen niedrigschwelligen Zugang zur KI und unterstützen Unternehmen dabei, ihre Ideen zu entwickeln und die Potenziale von KI zu erschließen,“ erklärt Dr. Stefan Kesselheim, Leiter der KI-Beratung bei WestAI. Für Einsteiger empfiehlt das WestAI-Team eine Erstberatung, um realistische Einsatzmöglichkeiten und die nötigen Schritte zur Umsetzung besser einschätzen zu können. Jedes Projekt kann dabei auf bis zu 10.000 GPU-Stunden zugreifen, die auf Hochleistungsrechnern in Jülich und Aachen bereitgestellt werden.

Multimodale KI und Transferlernen – Innovationen aus Bonn und Jülich

Zusätzlich zur Bereitstellung von Infrastruktur und Schulungen entwickelt WestAI eigene KI-Technologien. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf sogenannten multimodalen KI-Systemen, die nicht nur Text, sondern auch Bild-, Audio-, 3D- und Sensordaten verarbeiten können. Diese Technologie, an der Wissenschaftler in Bonn und Jülich arbeiten, ermöglicht vielseitige Anwendungen von KI in Branchen wie Medizin, Produktion und Logistik. Transferlernen, eine weitere Schlüsseltechnologie, erlaubt die Anpassung vortrainierter KI-Modelle an spezifische Aufgaben, selbst wenn nur wenige Trainingsdaten verfügbar sind. Diese Innovationen tragen dazu bei, KI-Lösungen flexibler und effizienter zu gestalten.

KI als Motor für die deutsche Wirtschaft

WestAI ist eines von vier KI-Servicezentren, die das BMBF seit Ende 2022 fördert, und zeigt, wie die Kooperation exzellenter wissenschaftlicher Partner das KI-Ökosystem in Deutschland stärkt. In Zukunft soll das Zentrum nicht nur eine zentrale Anlaufstelle für KI-Ressourcen sein, sondern auch die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet vorantreiben.

WestAI richtet sich dabei an eine breite Zielgruppe – vom Start-up bis zum etablierten Unternehmen – und möchte besonders KMU den Einstieg in die KI erleichtern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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