Leichtsinnig und lebensgefährlich!
Nicht im Rhein schwimmen!

Hinweisschilder am Rheinufer warnen wieder vor dem Schwimmen im Rhein: Der Strom ist unberechenbar – sogar für geübte Schimmer. Also besser ins Schwimmbad gehen! | Foto: Bundesstadt Bonn
  • Hinweisschilder am Rheinufer warnen wieder vor dem Schwimmen im Rhein: Der Strom ist unberechenbar – sogar für geübte Schimmer. Also besser ins Schwimmbad gehen!
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Bonn - (red). Die Temperaturen steigen und der Sommer kommt fühlbar
auf uns zu. Deshalb warnt die Stadt Bonn jetzt wieder davor, im Rhein
zu schwimmen. Denn Baden im Rhein ist lebensgefährlich.
Hinweisschilder am Rheinufer in Beuel, Bonn und Bad Godesberg weisen
darauf hin.

Die Rheinkribben sind keine Planschbecken. Die Sogwirkung, die das
Wasser auch durch vorbeifahrende Schiffe entfaltet, ist selbst für
geübte Schwimmer schwer einzuschätzen. Seit Sommer 2016 sind die
Hinweisschilder am Rheinufer zusätzlich mit einem Piktogramm
versehen.

Die Stadt warnt mit insgesamt 13 großformatigen Schildern vor den
Gefahren: „Baden im Rhein ist lebensgefährlich!“ liest man am
Beueler, Bonner und Bad Godesberger Rheinufer. „Schwimmen Sie nicht
im Rhein, auch wenn es noch so verlockend ist. Achten Sie auf Ihre
Kinder, damit der ‚Strandurlaub‘ am Rhein nicht mit einer
Tragödie endet. Denken Sie daran, dass die von Schiffen erzeugten
Wellen eine starke Sogwirkung haben können“, steht auf den
Hinweis-Schildern.

Zusätzlich zeigt ein Piktogramm mit einem durchgestrichenen Schwimmer
an, dass vom Baden und Schwimmen im Rhein abgeraten wird. Selbst
geübte Schwimmer können in Bedrängnis geraten. Oft wird
unterschätzt, dass die Grenze zwischen stehendem und fließendem
Wasser nicht langsam verläuft, sondern unerwartet auftritt. Wo der
Grund zur Fahrrinne steil abfällt, verliert man plötzlich den Boden
unter den Füßen. Mit fallendem Pegel wird die Grenze bis zur
Fahrrinne immer geringer, der Abstand zu den Schiffen schwindet sehr
schnell. Der Rhein fließt im Stadtgebiet Bonn mit einer
Geschwindigkeit von etwa sechs Kilometern pro Stunde. Diese kann bei
Hochwasserlagen nochmals deutlich steigen. Auch geübte Schwimmer
können dieser Strömung nicht lange standhalten.

Schiffe bahnen sich einen Weg durch das Wasser und schieben Wellen vor
dem Bug her. Hinter ihnen folgt ein großer Unterdruck-Bereich. Diesem
Unterdruck folgen große Heckwellen. Die Wellen, die das Schiff
erzeugt, entwickeln eine gefährliche Sogwirkung. Sie können badende
Kinder aus dem schützenden Bereich zwischen den Kribben hinaus in die
Strömung reißen. Die nächste Sogwelle entsteht, wenn die Wellen aus
dem Kribbenbereich wieder herauslaufen. Wenn Kinder bei der Sogwirkung
des Schiffes dem sinkenden Wasserstand hinterherlaufen, werden sie von
der nachfolgenden Welle erfasst, überspült und mitgerissen. Je
näher, schneller und größer das Schiff ist, desto stärker sind die
Gefahren. Also besser: Ab ins Schwimmbad!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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