Ur-Kessenicher feierten Gnadenhochheit
Nie im Streit zu Bett gehen!

Zur Gnadenhochzeit von Walter und Maria Heimertzheim, zu der Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller die besten Wünsche der Stadt und einen dicken Blumenstrauß überbrachte, gab es viel zu erzählen.  | Foto: who
  • Zur Gnadenhochzeit von Walter und Maria Heimertzheim, zu der Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller die besten Wünsche der Stadt und einen dicken Blumenstrauß überbrachte, gab es viel zu erzählen.
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Kessenich - (who). Walter und Maria Heimertzheim sind seit 70 Jahren
verheiratet und kennen sich ihr ganzes Leben lang. Jetzt haben die
Ur-Kessenicher Gnadenhochheit gefeiert.

Dass das was wird hatte wohl damals noch keiner geahnt, als die beiden
Dötzchen in denselben Kindergarten gingen und mit der Nikolausschule
auch die gleiche Schule besuchten. Denn Maria und Walter Heimertzheim,
die jetzt ihre Gnadenhochzeit feierten und somit 70 Jahre verheiratet
sind, wuchsen beide in Kessenich auf und sind somit echte Ur-Gesteine
des Ortsteils.

„Zusammengekommen sind wir erst beim Löwenzahnpflücken für die
Kaninchen ihrer Eltern", erinnert sich Walter. Da habe er allen Mut
zusammengenommen und sie angesprochen, ob sie ihn heiraten würde. Das
war 1945. Dann, ein Jahr später, und zwar am 24. kirchlich und am 26.
standesamtlich, war es dann endlich soweit, und Maria gab ihm das
Ja-Wort. Wobei Maria damals noch die Einverständniserklärung ihrer
Eltern benötigte. Geheiratet wurde natürlich in St. Nikolaus in
Kessenich, wo beide heute noch viele Kontakte haben.

Zur Hochzeitsreise ging’s nach Hachenburg in den Westerwald. Es war
die große Liebe, aus der die drei Töchter entstanden. Inzwischen hat
das Jubelpaar drei Enkelinnen und drei Urenkel. Nach dem Rezept für
eine solche lange und zufriedene Ehe befragt, sagen beide, dass man
nie im Streit zu Bett gegangen, sondern vorher immer alles geklärt
habe. „Wir sind immer durch Dick und Dünn gegangen und haben immer
zusammengehalten", sagt Walter. Auch heute noch schaut er jeden
Morgen, wenn er die Augen aufschlägt, nach, ob seine Maria noch da
ist. „Dann freue ich mich", so der Jubilar.

Beruflich war der heute 92-Jährige bei der Industrie- und
Handelskammer tätig, wo er als Dezernent für die Berufsausbildung
verantwortlich war. „Junge Leute halten einen Jung", sagt Walter
Heimertzheim, der darüber hinaus auch Jugendschöffe war. Seine zwei
Jahre jüngere Maria war Kindergartenleiterin in Meckenheim, bevor sie
ihre eigenen Kinder bekam.

Gewohnt hat die Familie im Haus des Großvaters in Kessenich, wo sich
auch beide sehr aktiv sind. So z.B. in der Pfarrgemeinde Sankt
Nikolaus, wo sie auch heute noch viele Kontakte haben. Den Karneval
haben sich beide auch nicht nehmen lassen. Selbst heute noch stehen
sie in Kessenich am Zugweg.

Zum Jubeltag der Beiden, die ihre Gnadenhochzeit im kleinen
Familienkreis feiern, hatte Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller
einen dicken Blumenstrauß und die besten Wünsche der Stadt Bonn
mitgebracht. Und Klingmüller, die sonst öfter die Wünsche der Stadt
überbringt, konnte sich nicht recht erinnern, wann sie das letzte Mal
Glückwünsche zur Gnadenhochzeit überbracht hatte. Denn 70 Jahre
glücklich verheiratet, das ist schon was!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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