Rock Your Life

Nimm Dein Leben in die Hand

„Rock your life“ heißt eine Organisation, die mit Ehrenamtlern
junge Leute in ihrer letzten Schulphase unterstützt. Sie sollen ihr
Leben selbst aktiv in die Hand nehmen, um zu lernen, was sie nach der
Schule zur Erlangung eines erfüllten und zufriedenen Lebens tun
wollen. Einer der Partner von „Rock your life“ ist Starbucks, der
amerikanisch-stämmige Kaffeeriese.

Wir waren dabei, wie sieben Hardtberger Realschülerinnen eine für
sie neue Welt betraten: Die Welt des Kaffees.Bonn (we). „Mandarinen
zum Beispiel passen nur zu afrikanischen Kaffeesorten“, sagt der
Barista. „Aber Schokolade zum Beispiel oder auch Muffins passen
hervorragend zu allen Kaffeesorten“, meint Kaki. Er macht eine
Einführung in Kaffee, gibt den Teilnehmerinnen ein Gefühl für das
schwarze Lieblingsgetränk der Deutschen, den Kaffee.

Verwirrende Eindrücke für die Realschülerinnen. Kaffee trinken ist
einfach. Kaffee zubereiten dagegen eine Wissenschaft für sich. Was
erwarten die Gäste eigentlich von dem Praxistag? „Starbucks ist
einfach ‚ne krasse Marke“, meinen die Teilnehmerinnen. „Mal
sehen, vielleicht ist das eine gute Jobmöglichkeit für uns.“
„Ich wollte sowieso gern hier arbeiten“, sagt eine Teilnehmerin.
Und Starbucks macht ihnen Hoffnung: „Bei uns geht es los mit dem
Barista, dann kommt der Assistent, der store manager und der district
manager. Wir haben durchaus Leute, die als Quereinsteiger zu uns
gekommen sind und dann eine Karriere hingelegt haben“, meint Rosa,
die PR-Dame von Starbucks.

Die Beteiligung an diesem Projekt ist eine Maßnahme der CSR
(Corporate Social Responsibility)-Abteilung des Kaffee-Unternehmens,
das hier in Deutschland von einer Firma der polnischen
Management-Gesellschaft amrest (american restaurants) für Starbucks
geleitet wird. Die führt den Namen des Kaffeeriesen und die deutschen
Geschäfte.

Von einer Karriere träumen wohl einige der hier Anwesenden. Sie
werden begleitet von zwei „Rock your life“-Mentorinnen. Paola,
eine von ihnen, sagt, warum sie dabei ist: „Ich studiere in Bonn
Agrarwissenschaften und wollte mich schon immer sozial engagieren. Da
habe ich bei einer Uni-Veranstaltung von „Rock your life“ gehört,
fand das toll und bin seit 1 1/2 Jahren dabei. Wir machen zu Beginn
ein Speed-dating, lernen uns kennen. Die Interessenten wählen ihre
Mentoren aus. Und der Mentor begleitet sie dann über die Dauer von 2
Jahren.

Die Mentoren sind Ansprechpartner für alle Lebenslagen. Für
Persönliches, für Schulisches und für Berufliches. „Wir wollen,
dass unsere Mentees mit den richtigen Menschen sprechen und helfen
ihnen, die richtigen Weichen für ihr künftiges Leben zu stellen.“

Gleich dürfen die jungen Damen runter in den Kaffeebetreib. Vorher
lernen sie, dass Starbucks in Amsterdam die Rösterei für Europa
unterhält. „Demnächst eröffnen wir eine neue Rösterei in
Mailand.“ Alle Kaffees, die in Deutschland verkauft werden, stammen
aus eigener Röstung, aus Amsterdam. Weiter lernen die Gäste, dass
Espresso keine Kaffeesorte ist, sondern eine Zubereitungsart
kennzeichnet.

Einige der Realschülerinnen beginnen, so scheint es, zu träumen. Vor
ihrem geistigen Auge läuft das Bild vom kaffeetrinkenden gemütlichen
Beisammensein mit Freunden ab. Wir gehen deshalb mal eine Etage
tiefer. Hier ist das richtige Leben. Das Personal hinter dem Tresen
hat alle Hände voll zu tun, um die Wünsche der Kunden zu erfüllen.
Das ist alles andere als gemütlich, das ist harte Arbeit. Trotzdem:
Alle haben anscheinend Spaß an dem, was sie tun. Freude am
gemeinsamen Arbeiten in einem jungen erfolgreichen Team. Ihr Lächeln
wirkt echt. Was darf‘s denn sein? Ein Coffee blonde vielleicht? Wie,
sie wissen nicht, was das ist? Der Barista wird‘s Ihnen gern
verraten.