Besuch in Bonn
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet betont Bonns Bedeutung für die ...

Armin Laschet (l.) mit Bonns OB Ashok Sridharan. | Foto: we
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Bonn - (we) Gelegentlich seines jüngsten Bonn-Besuchs hatte
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet einige Bonbons für Bonn im
Gepäck. Wie er mit OB Sridharan erklärte, sieht er Bonn als zweites
politisches Zentrum der Republik. Es sei keine Ausgleichsmaßnahme
für einen sanierungsbedürftigen Standort gefragt. Vielmehr müsse
das boomende Bonn ausgebaut werden, um eine gewichtige Rolle bei der
Gestaltung der Regierungspolitik in Deutschland zu spielen. Es gehe
bei den anstehenden Gesprächen mit der Bundesregierung über die
Rolle Bonns darum, eine dauerhafte Lösung zu finden, die die
nächsten Jahrzehnte überdauern könne. Dabei könne man
überfällige Teile bereinigen. Man erwarte allerdings auch neu
Hinzuzufügendes, um die Rolle Bonns im föderalistischen System der
Republik zu festigen.

Im Einzelnen stützt die Landesregierung den Standort Bonn kurzfristig
mit einigen Goodies: So wird Bonn eine Akademie für internationale
Politik erhalten. In der Tempelstraße unmittelbar neben der Synagoge
stehen dafür zwei Gebäude bereit. Die Akademie wird dem
Fellow-Prinzip entsprechen. Das heißt, dass viele internationale
Gasthörer dort studieren werden.

Das Gelände der jetzigen Kinderklinik sowie einige Nebengebäude wird
die Uni Bonn bespielen. Dort wird der „Innovationscampus“ der Uni
entstehen, auf dem auch Partnerorganisationen beheimatet sein werden,
die sich das Thema Nachhaltigkeit aufs Panier geschrieben haben.Das
jetzt in Köln befindliche Forum für internationale Politik wird
komplett mit dem heutigen Deutsche Welle-Forum verschmolzen.

Dass das Internationale Paralympische Komitee nunmehr in den Räumen
der früheren NRW-Landesvertretung residiert, ist schon seit längerem
bekannt.

Mit dem diesjährigen Sommerkonzert der Landesregierung im Park der
Villa Hammerschmidt erhält die Stadt ebenfalls ein Symbol der
Verbundenheit des Landes mit dem Standort Bonn.

Insgesamt solle Bonn gerade am Standort der UN die bisherigen
Ministerien internationalen Zuschnitts behalten. Ein dezentraler
Regierungsaufbau stünde einem föderal aufgebauten Staat wie der
Bundesrepublik gut zu Gesicht. Berlin hingegen habe eigene Probleme.

Soweit gehe man in die Gespräche mit der Bundesregierung, die für
den Zeitraum nach der Sommerpause zu terminieren sind.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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