Corona und Schule
Pädagogische Arbeit leidet

Die Ludwig-Richter-Grundschule in Duisdorf.  | Foto: we
  • Die Ludwig-Richter-Grundschule in Duisdorf.
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Bonn (we). Christa Hahn schmunzelt durch das Telefon. Das ist aber kein amüsiertes Gefühl. Eher eine leichte Genervtheit ist bei der ansonsten mit einem unerschütterlichen Optimismus gesegneten Frau zu spüren, weil es nicht um ihre Schule geht - Christa Hahn leitet die Ludwig-Richter-Grundschule in Duisdorf, sondern –natürlich – um Corona.

10 Klassen mit rund 200 Schülerinnen und Schülern hat die Schule. Davon sind per Pooltest nach dem Schulbeginn zum neuen Jahr in drei Klassen positive Einzelergebnisse festgestellt worden. Nach diesem Lollitest gab es nach der Strategie 2.0 der Landesregierung für jeden Schüler/jede Schülerin einen PCR-Test, um aus dem Pool die singulären Resultate zu filtern. Weil die Labore mit den dazu notwendigen 200 Auswertungen an der Belastbarkeitsgrenze arbeiten, dauert es naturgemäß, bis die Ergebnisse vorliegen.

„Die Eltern allerdings sind mit dem Präsenzunterricht trotz Corona sehr zufrieden“, bestätigt Christa Hahn. Der Präsenzunterricht sei für Kinder und Schulen sowie für die Lehrerinnen und Lehrer sicher allemal besser als sonst denkbare Hilfskonstruktionen. „Wir Lehrer testen uns zweimal die Woche“, wird auch da die Sicherheit groß geschrieben.

Allgemein hält Christ Hahn die allgemein spürbare „Alarmstimmung“ in der Öffentlichkeit für überzogen. Viele Menschen sind aktuell der Meinung, dass man/frau lernen müsse, mit dem Virus zu leben. Täglich neue Katastrophenszenarien und immer neue alte Verhaltensregeln helfen da wohl nur bedingt weiter. „Weniger Emotion und mehr Rationalität“, erhofft sich Christa Hahn.

Eben das führt auch nach Meinung vieler Eltern und selbstredend auch der Schülerinnen und Schüler zu mehr Normalität im Alltag. Denn der lässt sich auch durch Corona nicht dauerhaft ausgrenzen und bedeutet, dass man in gewohnten Bahnen leben kann.

Schulleiter Arndt Hilse von der Endenicher Karl-Simrock-Schule, einer Hauptschule mit 345 Schülerinnen und Schülern, berichtet von einer „0“ bei den Antigen-Tests und somit den Neuinfektionen nach Schulbeginn. „Wir haben ein klares Hygienekonzept, können lüften und treffen auch sonst alle Maßnahmen, um ein Vordringen des Virus‘ zu verhindern. Ob uns das auch bei der neuen Variante gelingt, beobachten wir.“ Die Corona-Lage erfordere einen hohen Organisationsaufwand, der das Kollegium stark auslaste.

Das Presseamt der Stadt Bonn meldete als erstes Ergebnis der Testung aller Schülerinnen und Schüler an den Bonner Schulen zum Schulbeginn nach den Weihnachtsferien insgesamt 42 positive Corona-Fälle an 21 Bonner Schulen. (Stand: Dienstag, 17 Uhr).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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