Klinkclowns im Einsatz
Pilotprojekt geht weiter
Bonn (red). Die Klinikclowns der Stiftung „Humor hilft heilen (HHH)“ sind bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Patientenvisiten im Eltern-Kind-Zentrum am Universitätsklinikum Bonn (UKB). 2020 startete das UKB gemeinsam mit HHH das Pilotprojekt „Mit dem Klinikclown bis zum OP“, bei dem die professionellen Klinikclowns der Stiftung die Kinder bis zur OP-Schleuse begleiten. Pandemiebedingt musste das Projekt zunächst pausieren. Nun kann es weitergehen.
Eine bevorstehende Operation bei einem Kind belastet die ganze Familie. Unmittelbar vor dem Eingriff können sowohl die kleinen Patienten als auch deren Eltern oder andere Begleitpersonen verunsichert oder ängstlich sein. Ein wenig Entlastung können dabei die Klinikclowns bringen, da positive Emotionen Stress und Schmerzen vermindern und Heilung befördern können. Eine Studie der Universität Greifswald bestätigt wissenschaftlich, dass Kinder, die in der OP-Vorbereitung von einem Klinikclown unterhalten werden, deutlich weniger Angst und einen um 30 Prozent gestiegenen Oxytocin-Spiegel aufweisen als Kinder, die den Prozess ohne Klinikclown bewältigen. Oxytocin ist ein Hormon, das das Vertrauen zu Mitmenschen erhöht und Stress abbaut.
Mit großem Einfühlungsvermögen wissen die Klinikclowns, was in der konkreten Situation gerade dran ist: Mit Humor das Kind abzulenken und bis in den OP zu begleiten. Oder einfach nur zugewandt da zu sein. „Wir machen seit Langem die gute Erfahrung, dass das Spiel und das Lachen mit den Clowns unsere Patient*innen ermutigt und sie beim Genesungsprozess unterstützt. Nicht umsonst sagt man doch – Lachen ist die beste Medizin!“, sagt Prof. Johannes Breuer, Direktor des Zentrums für Kinderheilkunde am UKB. Sein Kollege, Direktor der Abteilung Kinderherzchirurgie Prof. Boulos Asfour, bestätigt: „Die speziell geschulten Klinikclowns, die die Kinder bis zur OP-Schleuse begleiten, spenden Kraft und Zuversicht. Auch nehmen sie sich Zeit für das Kind und helfen damit dem Pflegepersonal, den seelischen Beistand zu leisten. Letztlich profitiert das ganze OP-Personal davon, weil die jungen Patient*innen nachweislich ruhiger werden und weniger gestresst sind.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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