Bonner Stummfilmtage
Premieren und Klassiker

Auch die Größen des amerikanischen Slapsticks finden dieses Jahr ihren Platz im Programm. In dieser Slapstick-Komödie spielt Charlie Chaplin einen Betrunkenen, der bei einem widerwilligen Entzugsversuch in einem Kurort Chaos stiftet. Zu sehen am Dienstag, 16. August.  | Foto: Lobster Films
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  • Auch die Größen des amerikanischen Slapsticks finden dieses Jahr ihren Platz im Programm. In dieser Slapstick-Komödie spielt Charlie Chaplin einen Betrunkenen, der bei einem widerwilligen Entzugsversuch in einem Kurort Chaos stiftet. Zu sehen am Dienstag, 16. August.
  • Foto: Lobster Films

Bonn (red). Weltpremieren, Klassiker und Wiederentdeckungen von vier Kontinenten versprechen die Internationalen Stummfilmtage in diesem Jahr.

In einer Pressekonferenz gab das künstlerische Leitungsteam, Eva Hielscher und Oliver Hanley, das Programm bekannt: Insgesamt 14 Lang- und sechs Kurzfilme erwarten die Besucher – erstmals seit Beginn der Pandemie wird es wieder größtenteils zweiteilige Abendprogramme geben, was dem Publikum eine noch größere Vielfalt bietet als in den Vorjahren. Das Programm deckt wie immer zahlreiche Genres und Themen ab, vom Drama bis zur Slapstick-Komödie, vom Animationsfilm bis zum avantgardistischen Experiment ist alles dabei.

Auch musikalisch dürfen sich die Besucher auf neue Gesichter und frische, nie dagewesene Instrumente-Kombinationen freuen und sich auf besondere Klangerlebnisse gefasst machen. Neben dem Open-Air-Programm mit Live-Musik im Bonner Arkadenhof wird auch das erfolgreiche Online-Konzept weitergeführt und ein Großteil der Filme anschließend auf der Festival-Website im Stream zu sehen sein und damit Fans auf der ganzen Welt zugänglich gemacht werden.

Zum Auftakt des Festivals wird am Donnerstag, 11. August, „Male and Female“ gezeigt, ein Drama mit lustigen Elementen von dem amerikanischen Regisseur Cecil B. DeMille. Der Film basiert auf dem Bühnenstück The Admirable Crichton von Peter Pan-Autor James M. Barrie und handelt von Liebe und Geschlechterrollen in unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Die musikalische Begleitung kommt von Elizabeth-Jane Baldry an der Harfe und Stephen Horne am Flügel, der Flöte und dem Akkordeon.

Die Gesellschaftssatire „Moral“ zeigt am 13. August auf spritzig-witzige Weise, was passiert, wenn eine pikante Berliner Revue in einer provinziellen konservativen Kleinstadt gastiert und deren glamouröser Star die Scheinheiligkeit der Hüter der sittlichen Ordnung zu entlarven droht. Der experimentelle Kurzfilm „Hände“ von Stella F. Simon und Miklós M. Bándy aus dem Jahr 1929 beeindruckt durch seine visuelle Aussagekraft und dient auch dem diesjährigen Festival-Plakat als Motiv. Der dritte Film des DFF wird am 17. August zu sehen sein: „Die Große Liebe Einer Kleinen Tänzerin“ ist ein düsterer Puppentrick-Märchenfilm, der von Maud Nelissen am Flügel und Mykyta Sierov an der Oboe begleitet wird.

Am ersten Festival-Samstag wird ein unumstrittener Klassiker und einer der einflussreichsten Dokumentarfilme aller Zeiten auf die Leinwand gebracht: „Der Mann mit der Kamera“ von Dziga Vertov, der in enger Zusammenarbeit mit dessen Ehefrau und Schnittmeisterin Elizaveta Svilova entstand. Die musikalische Begleitung kommt von Sabrina Zimmermann an der Geige und Mark Pogolski am Flügel.

Auf „The Boat“, einen der selbsternannten Lieblingsfilme Buster Keatons, in dem er mit seiner ganzen Familie in einem selbstgebauten Boot aufs Meer fährt, dürfen sich Besucher am Freitag, 19. August freuen, musikalisch begleitet von Neil Brand am Flügel. Direkt im Anschluss ist der dänische Monumentalfilm „Atlantis“ auf der Leinwand zu sehen, der auf der gleichnamigen Novelle Gerhart Hauptmanns basiert. Einen dramatischen Höhepunkt bildet hier der spannend inszenierte Untergang eines großen Passagierdampfers auf der Fahrt von Europa nach Amerika.

Den fulminanten Abschluss des Festivals bildet der wohl berühmteste brasilianische Stummfilm: „Limite“ von Regisseur Marió Peixoto, live begleitet von Richard Siedhoff am Flügel und Mykyta Sierov an der Oboe. Mit seinen hypnotisierenden Bildern bietet der Avantgardefilm, Peixotos einzige Regiearbeit, den Zuschauern am 21. August in Kombination mit der mitreißenden Musik der beiden Musiker einen gebührenden Ausklang des diesjährigen Festivals.

Eine Übersicht über das komplette Programm gibt es auf https://www.internationale-stummfilmtage.de/

Auch die Größen des amerikanischen Slapsticks finden dieses Jahr ihren Platz im Programm. In dieser Slapstick-Komödie spielt Charlie Chaplin einen Betrunkenen, der bei einem widerwilligen Entzugsversuch in einem Kurort Chaos stiftet. Zu sehen am Dienstag, 16. August.  | Foto: Lobster Films
Douglas Fairbanks ist am Samstag, 20. August in „Das Zeichen des Zorro“ (1920) zu sehen.  | Foto: DFF
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RAG - Redaktion

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