Critical Mass
Protestaktion verlangt Geduld aller Verkehrsteilnehmer

Selbst Hochräder fuhren neben Kinder- Touren- und Rennräder bei der Rekord CM am letzten Freitag  mit. | Foto: Helmut Müller
  • Selbst Hochräder fuhren neben Kinder- Touren- und Rennräder bei der Rekord CM am letzten Freitag mit.
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Bonn - Kette ölen, Reifen aufpumpen und ab. Die Critical Mass“ (kritische
Masse) ist eine fröhliche Fahrrad-Protestfahrt, die auf das Rad als
umweltfreundlichstes Verkehrsmittel hinweist.

Die erste „Critical Mass“ (CM) genannte Aktion fand im September
1992 in San Francisco statt. Seitdem treffen sich Radfahrer an jedem
letzten Freitag im Monat weltweit zum gemeinsamen Radeln durch die
Städte.

Bei diesem losen Zusammenschluss gibt es keinen Verantwortlichen und
schon gar keine zentrale Organisation. Über Internet, Twitter,
Facebook, Plakate oder Mund- zu Mundpropaganda finden sich die Radler
zusammen.

So auch seit einigen Jahren in Bonn, wo die friedlichen Rad-Protestler
an jedem letzten Freitag eines Monats von der Hofgartenwiese aus
starten, um für mehr Rechte von Radfahrern aufmerksam zu machen und
mehr Fahrradfreundlichkeit einfordern.

Bislang kamen ca. 100 Radfahrer jeder Altersgruppe zusammen, um Bonn
in Gruppen radelnd zu erkunden. Im Winter sind es nur einige Dutzend,
aber am 25. Mai waren 757 Radler am Start. Ihre Forderung: Die Stadt
soll nicht nur den Autos gehören. Jeder, der auch nur ab und zu mit
dem Rad unterwegs ist, hat schon am eigenen Leibe erfahren, wie es
ist, wenn man beim Radeln geschnitten oder behindert wird oder Autos
die Radwege zusperren nur weil der Fahrer mal eben schnell beim
Bäcker einkauft oder in der Apotheke ein Rezept einlöst.

Bei der Rekord Tour ging es von der Hofgartenwiese im geschlossenen
Verband (mehr als 15 Radfahrer dürfen nach der StVO einen solchen
bilden) und unter Beachtung der Verkehrsregeln über die B 9 zur
Kennedybrücke, weiter zur kleinen Runde durch Beuel, zurück in die
Bonner Altstadt, um über den Bonner Verteiler, die Bornheimer- und
Reuterstr und nach 10,3 km zum Hofgarten der nach 1:21 Std ohne
Unfälle und Besonderheiten erreicht wurde.

Statt des üblichen Abschlussbierchens besuchten die CM-Fahrer das an
der Uni stattfindende Straßenfest, hatten dort genügend
Gesprächssoff und trafen Gleichgesinnte.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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