Radaktionstag
Rad-Aktionstag auf dem Münsterplatz lockte Groß und Klein an

An dem Linienbus der Stadtwerke demonstrierte die Polizei eindrucksvoll den „Toten Winkel“ des Bus- oder LKW-Fahrers. Mehr Fotos auf www.schaufenster-bonn.de | Foto: who
  • An dem Linienbus der Stadtwerke demonstrierte die Polizei eindrucksvoll den „Toten Winkel“ des Bus- oder LKW-Fahrers. Mehr Fotos auf www.schaufenster-bonn.de
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Bonn - (who) Noch vor Jahren fristeten sie ein Schattendasein in Keller und
Garage. Allenfalls wurden sie gelegentlich bei schönem Wetter
entmottet, um eine Tour zu machen. Das hat sich inzwischen grundlegend
geändert, denn immer mehr Bonner steigen auf ihren „Drahtesel“
um. So entgehen sie u.a. auf dem täglichen Weg zur Arbeit dem Stau
und tun zum anderen – statt mit kraftstoffgefütterten
Pferdestärken – etwas für ihre Gesundheit und entlasten die
Umwelt.

Und dass die Zahl der Radler in Bonn immer größer wird, spiegelte
sich auch beim diesjährigen Rad-Aktionstag auf dem Münsterplatz
wider, wo viele Firmen, Vereine, Organisationen und Institutionen
rings um das Beethovendenkmal ihre Pavillons aufgebaut hatten.
Während der Nachwuchs sich auf dem Fahrrad- und Rollerparcours der
Verkehrswacht versuchen konnte, konnten die Erwachsenen dort
versuchen, mittels einer „Drunk-Busters“-Brille, die 1,3 Promille
imitierte, sich in Verkehrssicherheit zu üben. Das war gar nicht so
ohne. Besser nimmt man dann nicht mehr am Straßenverkehr teil.

Die Radstation der Caritas führte eine kostenlose Fahrrad-Codierung
durch, die gerne angenommen wurde, um den Langfingern das Leben schwer
zu machen. Der Verkehrsdienst der Polizei hatte in Kooperation mit den
Stadtwerken einen Linienbus mitgebracht, an dem der „tote Winkel“
markant demonstriert wurde, indem auf dem gelben Dreieck (toter
Winkel) ein verunfalltes Fahrrad lag.

Um die Verkehrssicherheit ging es auch beim Quiz am Infostand der
Stadt. Das dort ausgestellte Rad hatte u.a. kein Rücklicht, keine
roten Rückstahler und gelben Reflektoren an den Pedalen, die ebenso
ganz fehlten wie der Sattel. Darüber hinaus wurde dort über das
„Radfahren nach Zahlen“, dem neuen Knotenpunktsystem als Wegweiser
innerhalb der Stadt Bonn und das neue RaBo für die 5. und 6. Klassen
der weiterführenden Schulen informiert.

Wenn man sich ausgiebig am Wasserwagen der Stadtwerke Bonn gestärkt
hatte, konnte man sich über das Angebot Bonner Fahrradhändler
informieren. Die hatten, ebenso wie der Verein „Bonn im Wandel“
Lastenräder mit und ohne elektrischen Antrieb ausgestellt. Der
Lastenanhänger „Bolle Bonn“ ist mittlerweile zu 70 bis 80 Prozent
ausgelastet und wird z.B. bei Umzügen mit kurzen Wegen oder bei
Flohmärkten gern genutzt. Immerhin kann der von der Bürgerstiftung
unterstützte Lastenanhänger rd. 250 kg zuladen und mit seiner
Auflaufbremse hinter jedes Fahrrad gehängt werden. Nach wie vor
ungebrochen ist das Interesse an E-Bikes oder Pedelecs, über die die
Händler informierten.

Beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) gab’s Infos zu den
Themen mit dem Rad zur Arbeit, zur Schule, Uni oder Kita und jede
Menge außergewöhnliche Fahrräder zu sehen. Die konnte man zum Teil
gleich vor Ort ausprobieren und mit den jeweiligen Konstrukteuren ins
Gespräch kommen. Infos gab es auch zur Situation der Bonner Radwege,
wobei wir von Bonn als Fahrradhauptstadt in 2020 noch weit entfernt
sind, hieß es am dortigen Stand. Darüber hinaus gab es ab 18 Uhr
eine Nachtfahrt für Kinder und Eltern, sowie ab 21 Uhr bis 23 Uhr
eine Nachtfahrt für Erwachsene, zu der sich bis dato rd. 400
Teilnehmern angemeldet hatten. Darüber hinaus führt der ADFC am
Sonntag, 11. Juni, unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister
Ashok Sridharan eine Fahrrad-Ausfahrt ab 14 Uhr an, bei dem es am Haus
der Geschichte u.a. über Kunstradfahren, Hochradfahren, eine
Fahrradausstellung, einen Geschichtenerzähler, das Kinderradfahren,
die Fahrradschule und Fahrradläden gehen wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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