ADFC
Radfahrer können ihre Kommune bewerten

Region - (red) Wie fahrradfreundlich sind die Städte der Region? Fühlen sich
die Radfahrer in Bonn, in Bornheim, Rheinbach und Euskirchen, in
Siegburg, Troisdorf und Königswinter sicher? Macht das Fahrradfahren
Spaß oder bedeutet es Stress? In welchem Zustand befinden sich die
Radwege? Sind überhaupt Radwege vorhanden? Das und mehr will der ADFC
von den Radfahrern in allen 19 Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises, im
Kreis Euskirchen und in Bonn wissen. Noch bis Ende November läuft der
ADFC-Fahrradklimatest 2018, gefördert vom Bundesverkehrsministerium.

Abgestimmt wird im Internet. Auf der Aktionsseite
www.fahrradklima-test.de gibt es einen bundesweit einheitlichen
Fragebogen, den man bis zum 30. November ausfüllen kann. In 32 Fragen
werden Sicherheit, Stellenwert und Komfort des Fahrradverkehrs, sowie
die Qualität der Infrastruktur bewertet. Erstmals kann im aktuellen
Test auch die Familienfreundlichkeit benoten. Die Ergebnisse des Tests
werden im Frühjahr 2019 erwartet.

Der Fahrradklimatest wird bundesweit alle zwei Jahre durchgeführt.
2016 beteiligten sich in Bonn, Euskirchen und dem Rhein-Sieg-Kreis
2429 Radfahrer an der Umfrage, das waren rund 700 Personen (+38%) mehr
als 2014. Der ADFC hofft, dass die Beteiligung auch 2018 wieder
steigt, um noch aussagekräftigere Ergebnisse zu erzielen.

2014 schnitt Bonn mit einer Durchschnittsnote von 3,9 bereits schwach
ab, 2016 hat sich die Situation mit einer Note von 4,1 nochmals
verschlechtert. Auch der Rhein-Sieg-Kreis konnte sein schwaches
Ergebnis von 2014 (3,8) nicht verbessern und erhielt 2016 die Note
3,9. Verschlechtert haben sich hierbei nahezu alle Themenfelder. Als
besonders verbesserungswürdig wurden die Fahrradsicherung gegen
Diebstahl, die Führung an Baustellen und die Kontrolle von
Falschparkern auf Radwegen angegeben. Zudem wurde die allgemeine
Fahrradförderung bemängelt. Häufiger kritisieren die Teilnehmer,
dass die Verkehrspolitik „zu sehr auf den Autoverkehr ausgerichtet
ist“. Im Vergleich zu anderen Großstädten in NRW reiht sich Bonn
zwar in das obere Mittelfeld ein, die Durchschnittsnote für Städte
über 200.000 Einwohnern liegt in NRW aber ebenfalls niedrig bei nur
3,9.

Im Rhein-Sieg-Kreis hat Meckenheim seine Vorreiterposition von 2014
verteidigen undsich 2016 von 2,8 auf 2,7 verbessern können. Ebenfalls
unverändert bleibt auch der letzte Platz, der erneut von Rheinbach
besetzt wird. Immerhin konnte sich die Stadt durch ein Maßnahmenpaket
von 4,9 auf 4,4 verbessern.

Nachdem auch Alfter und Bornheim 2014 sehr schlecht abgeschnitten
hatten, haben beide Kommunen Maßnahmen zugunsten des Fahrradverkehrs
eingeleitet. In den Ergebnissen von 2016 konnte Alfter bereits ins
Mittelfeld aufrücken, Bornheim konnte sich wenigstens in
Teilbereichen verbessern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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