Musik, Motoren, Petticoats
Rheinbach Classics vom 14. bis 16. Juli

Vorgeschmack auf die Rheinbach Classics: Die Organisatoren präsentierten sich mit einem Dienstwagen von Bundespräsident Eugen Gerstenmaier vor dem Bonner Haus der Geschichte. | Foto: mt
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  • Vorgeschmack auf die Rheinbach Classics: Die Organisatoren präsentierten sich mit einem Dienstwagen von Bundespräsident Eugen Gerstenmaier vor dem Bonner Haus der Geschichte.
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Bonn / Rheinbach - Die Vorbereitungen der 12. Rheinbach Classics laufen auf
Hochtouren. In diesem Jahr fiebern nicht nur Rock ‚n‘ Roll-Fans
und Oldtimer-Freunde der Traditionsveranstaltung entgegen. Denn es
gibt einige Neuerungen im Programm: So fängt die große Party in der
Glasstadt in diesem Jahr bereits einen Tag früher an.

Am Vorabend der Classics am Donnerstag, 13. Juli, feiert die
AfterJobParty Premiere auf dem Himmeroder Wall. Ausgefallene Locations
stellen eines der Markenzeichen der Partyreihe dar, die bereits in der
Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn, im Kameha Grand Bonn oder auf
dem Petersberg zu Gast war. Diesmal erwartet die Gäste eine
Open-Air-Tanzfläche im Herzen Rheinbachs, wo Resident DJ Phunktjan
einheizen wird. Während die Location Lust auf die Rheinbach Classics
machen soll, bleibt es musikalisch bei angesagten, aktuellen Hits.
„Rock ‚n‘ Roll und Boogie-Woogie überlassen wir den Classics“
erklärte Veranstalter Rico Fenoglio lachend.

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Von Freitag bis Sonntag, 14. bis 16. Juli, schlagen die Uhren in der
Glasstadt dann aber tatsächlich anders. Mehr als 700 historische
Fahrzeuge werden an allen drei Tagen erwartet. Beim Auftakt am
Freitagabend jedoch spielen kultige Autos nur die zweite Geige, denn
ab 20 Uhr gibt es am Himmeroder Wall Glam- und Hard-Rock auf die
Ohren: Slade, die erfolgreichste britische Band der 70er Jahre,
läutet die Zeitreise ein. Wer glaubt, im Anschluss werde es leiser,
irrt: Zur „Classics Rocknacht“ mit „Dirty Deeds ‚79 – A
tribute to AC/DC“ dürfte die Stimmung noch weiter steigen.

Der Samstag steht ganz im Zeichen der Oldtimer-Rallye, an der auch in
diesem Jahr wieder rekordverdächtige 130 Fahrzeuge teilnehmen. Schon
Tradition ist, dass Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz jeden
Oldtimer ab 9.30 Uhr auf der Startrampe am Prümer Wall begrüßt,
kurz vorstellt und auf die 150 Kilometer lange Reise schickt. Raetz,
dem die Mitarbeit an der Veranstaltung großen Spaß bereite, stellte
klar, dass die 12. Rheinbach Classics das dritte Jubiläum in Folge
feiern. „Die zehnten waren natürlich ein Grund zu feiern, die
elften sind im karnevalistischen Rheinland ebenfalls etwas Besonderes
und die Zahl 12 steht für Vollkommenheit – das gilt es zu
feiern.“ Das Motto der Rallye in diesem Jahr lautet „Eifel, Burgen
Fachwerk“. Entsprechend werden die Teilnehmer über die
Streckenbeschreibung an Sehenswürdigkeiten vorbeigeführt und durch
pittoreske Dörfchen, oft abseits der Hauptstraßen, geführt.

Ab 15.30 Uhr treffen die ersten Rallyefahrer wieder auf dem Prümer
Wall ein, wo anschließend die Siegerehrung stattfindet. Die Besucher
können sich außerdem auf eine Rock ‚n‘ Roll-Party bis
Mitternacht freuen, den Nostalgiemarkt von 10 bis 19 Uhr besuchen und
bereits viele weitere Oldtimer, die nicht an der Rallye teilnehmen,
genauesten in Augenschein nehmen. Außerdem spielen am Samstag und
Sonntag auf vier Bühnen verschiedene Bands die Hits der 50er und 60er
Jahre.

Für viele Besucher ist er jedes Jahr der Höhepunkt der Rheinbach
Classics: Beim Oldtimer-Korso am Sonntagvormittag werden auch diesmal
fast 300 Fahrzeuge teilnehmen. Dabei darf man sich auf zahlreiche
historische Schätzchen freuen. Die Starterliste lässt keine Wünsche
offen: Das älteste Fahrzeug ist ein Morris Ten Six aus dem Jahr 1934,
von dem es weltweit nur noch 16 Exemplare gibt. Lebendig werden bei
den Classics auch die Geschichten hinter der Fahrzeug-Geschichte. Etwa
die des Morris TR6, der 1975 in England gebaut wurde, über den
Atlantik reiste um in den USA erstmals zugelassen zu werden, nur um 15
Jahre später seinen Weg zurück in die Alte Welt zu finden –
diesmal nach Deutschland. Ungebrochen ist auch die Faszination der
„Brot und Butter-Oldtimer“: Vom Goggomobil über den Ford Taunus
bis hin zum Käfer sind auch wieder die Fahrzeuge zu bestaunen, die
viele an ihre Kindheit erinnern.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Wettbewerb um die neue Miss Petticoat.
So werden auch diesmal tausende Besucher am Himmeroder Wall verfolgen,
wie sich mehr als ein Dutzend Kandidatinnen mit wunderschönen, zum
Teil selbst kreierten Petticoats stilecht im Outfit der 50er und 60er
Jahre auf der großen Bühne präsentieren. Auch das am
„originalsten gekleidete Paar“ wird dann gekürt – das Publikum
stimmt mit Beifall ab.

Bereichern werden die diesjährigen Classics auch eine Neuerung aus
dem letzten Jahr. Nicht nur die vielzitierten Motoren treiben die
Zeitgeistveranstaltung an, auch historische Fahrräder gehören hier
hin. So soll das Treffen der Räder mit Baujahr vor 1960 wiederholt
werden. Ebenfalls gern gesehen: Ausgefallene Exemplare wie
Bonanzaräder, Original-Cruiser oder Militärräder bis Baujahr 1980.
Wer solch ein Stück sein eigen nennt, ist eingeladen, sich anzumelden
und am Treffen teilzunehmen. Die Freunde der historischen Räder
können sich am Samstag auf dem Prümer Wall und am Sonntag im
Oldtimer-Korso präsentieren. Auch Ausfahrten in das Rheinbacher
Umland sind vorgesehen.

Der Vorstand der Rheinbach Classics dankte bei der Vorstellung des
diesjährigen Programms im Haus der Geschichte den Glasstädter
Anwohnern für ihr Verständnis bei Einschränkungen im
Straßenverkehr und beim Parken. So werde der Himmeroder Wall ab
Dienstag, 11. Juli um 17 Uhr für Aufbauarbeiten gesperrt, der Prümer
Wall am Freitagmittag. Beide Wälle stehen als Parkfläche bis
Montagabend, 17. Juli, nicht zur Verfügung.

- Michael Thelen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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