Förderbetrag für Sanierung Beethovenhalle

Scheck über 100.000 Euro übergeben

Bonn (who). Die Spende war bereits vor knapp einem Jahr
versprochen, als die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Verein
Pro Beethovenhalle eine Spendenkampagne gestartet hatten. Jetzt
übergaben Reinhard Rösler und Hans Hinterkeuser, Vorsitzender und
Geschäftsführer des Vereins Pro Beethovenhalle, gemeinsam mit
Benedikt Buhl, Vorstand der Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam
einen Scheck in Höhe von 100.000 Euro zur Sanierung der
Beethovenhalle, die seit Herbst 2016 geschlossen ist. In der Summe
enthalten ist ein zweckgebundener Betrag des Fördervereins zur
Sanierung des Kupferdachs, das nach einem Sturmschaden vor einigen
Jahren nur provisorisch repariert worden war.

„Die Instandsetzung und Modernisierung der Beethovenhalle stellt
eine Herausforderung für Bonn dar. Sie ist 1959 mit Engagement der
Bürger errichtet worden und so freuen wir uns, dass sich die
Initiative ,Unsere Beethovenhalle‘ mit der Spendensammlung für die
Sanierung der Halle engagiert, denn bürgerschaftliches Engagement ist
heute genauso wichtig wie damals“, sagte Stadtdirektor Wolfgang
Fuchs bei der symbolischen Scheckübergabe vor der Beethovenhalle.

Anlass der zweckgebundenen Spendenübergabe war, dass in Kürze mit
der Instandsetzung des weithin sichtbaren Kupferdachs über dem
Großen Saal begonnen werden soll. In Kooperation mit der Bundesstadt
Bonn sammeln die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Verein Pro
Beethovenhalle Spenden für einige ergänzende Maßnahmen im Rahmen
der Sanierung, die bislang nicht finanziert sind. Weitere
Informationen zur Spendenkampagne findet man unter
http://www.rettet-die-beethovenhalle.de

Die 1959 durch Bundespräsident Theodor Heuss eingeweihte
Beethovenhalle, Standort des Beethoven-Orchesters Bonn, der zur Pflege
der Musik Ludwig van Beethoven sowie als Spielstätte und
Veranstaltungsbereich zahlreicher kultureller Veranstaltungen dient,
wurde 1996 durch Siegfried Wolske modernisiert und um den südlichen
Bereich sowie drei Seminarräume erweitert. Für die jetzt begonnene
Renovierung und Sanierung wurden Schätzkosten in Höhe von insgesamt
59,8 Millionen Euro angesetzt, die im Dezember 2015 dem Stadtrat in
seiner Sitzung vorgestellt worden waren. Nach den aktuellen
Schätzungen wurden die Kosten auf 62,75 Millionen Euro angepasst,
wobei die Schwankungsbreite +/- 20 Prozent beträgt.
Während einige Maßnahmen, wie z.B. die Gestaltung der Außenanlagen
und der Bühnentechnik günstiger geworden sind, ist insbesondere der
Bereich der Baukonstruktion deutlich teurer ausgefallen, als
seinerzeit im Dezember erwartet. So wird z.B. die
Tragwerkskonstruktion des Kuppel-Dachs umfangreicher verstärkt, um
sie noch tragfähiger und zukunftsfähiger zu machen. Absehbar war
u.a. auch nicht, dass die Statik des Baugrunds aufwendiger gestaltet
werden muss. Darüber hinaus wird die Leuchtkraft der Halle und des
Studios erhöht, um eine bessere Ausleuchtung zu erreichen.