Einmaliger Forschungsstandort
Schlüsselübergabe für neues NPP-Gebäude
Bonn-Venusberg - (rth) NPP – die drei Buchstaben stehen nicht für eine
Geheimwissenschaft. Obwohl all das, was mit den Abläufen im Gehirn
zusammenhängt, in vielen Bereichen noch nicht bekannt ist. Aber dies
zu ändern und die Abläufe besser zu verstehen und dort, wo sie
gestört sind, wieder in vernünftige Bahnen zu bringen – das
geschieht auf dem Gelände des Universitätsklinikums Bonn (UKB) auf
dem Venusberg nunmehr in einem neuen Gebäude namens NPP (Neurologie,
Psychiatrie & Psychotherapie, Psychosomatik).
Den Stolz und vor allem auch die Freude, dieses neue, wohl einmalige
Zentrum zu eröffnen, war Prof. Dr. Wolfgang Holzgreve,
Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor am UKB, bei seiner
Begrüßung sichtlich anzusehen. „Im NPP sind nach drei Jahren
Bauzeit nun endlich die drei Disziplinen unter einem Dach vereint, die
sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem menschlichen Gehirn,
seinem Nervensystem, seinem Körper und deren Beziehungen zueinander
beschäftigen – namentlich die Neurologie (N), die Psychiatrie und
Psychotherapie (P) sowie die Psychosomatik (P).“
In einem Gebäude zusammengefasst, Flur an Flur liegend und
geschossübergreifend, ist ein Forschungs- und Klinikzentrum
entstanden, in dem Ärzte auf kürzestem Wege miteinander
kommunizieren können. Sie können Erfahrungen austauschen und Fragen
zur Behandlung, zum weiteren Vorgehen und zur Anwendung der Ergebnisse
in Bezug auf die Patienten diskutieren. Das Zeitalter, in dem die
einzelnen Disziplinen nebeneinander her und durch verschiedene
Gebäude getrennt arbeiteten, seien mit dem neuen in Bonn realisierten
Ansatz vorbei, so Prof. Holzgreve.
Mit dazu bei trägt auch, dass mit Life and Brain auf der einen Seite
und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerativen Erkrankungen auf der
anderen Seite Wissenschaftsstandorte auch räumlich eng miteinander
verbunden sind, die „die Südkurve“ des Universitätsklinikums zu
einem einmaligen Forschungsstandort in Bereich der Neurowissenschaften
deutschland- und vielleicht sogar europaweit machen.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat in den Bau und die Einrichtung des
neuen Gebäudes insgesamt rund 90 Millionen Euro investiert. Und
Annette Storsberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und
Wissenschaft, betonte in ihrem Grußwort, dass „das neue NPP-Zentrum
ein Meilenstein für die Modernisierung und Neuausrichtung des
Universitätsklinikums sei“, was der Forschung und der Behandlung
der Patienten zu Gute kommen wird. Auch der Vertreter des Ministeriums
für Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen im Aufsichtsrat des UKB,
Helmut Rubin sowie Christoph Gatermann von den planenden Architekten
HDR, und Gisela Clement als Vorstandsmitglied des Bonner Kunstvereins,
die die besondere künstlerische Gestaltung innerhalb des Gebäudes
durch ein homogenes Kunstkonzept vorstellte, betonten die besondere
Bedeutung, die das Gebäude in der Landschaft des
Universitätsklinikums Bonn und des Kottenforstes hat.
Das NPP in Zahlen
Bauzeit: 39 Monate
Baufeld: ca. 4.670 qm
Kosten gesamt: 90 Millionen
Gesamtnutzfläche: 12.842 qm
auf 6 gestaffelte Stockwerke verteilt
Neurologie
81 Betten,
Notfallzentrum mit nochmals 12 Betten
für Aufnahme über Nacht.
40 Ärzte und Ärztinnen
Psychiatrie
96 Betten auf fünf Stationen verteilt,
Tagesklinik mit 15 Betten
Gerontopsychiatrie
34 Betten und 15 Tagesplätze
Psychosomatik
23 Plätze, 10 Tagesplätze
speziell für junge Erwachsene
Ergänzend existiert das Angebot einer Ergotherapie mit zwei
ergotherapeutischen Fachkräften im psychiatrischen Bereich und
eineinhalb Stellen für ergotherapeutische Fachkräfte für psychische
Erkrankungen im höheren Lebensalter.
Auf dem Lageplan des UKB ist das Gebäude unter der Gebäudenummer 80
zu finden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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