Don Bosco
Schüler wollen daran erinnern, dass jedes Kind ein Recht auf ein Zuhause hat
Bonn - (who) Es war eine Aktion, die auf dem Weltkindertag ihren Anfang nahm.
Mit der deutschlandweiten Aktion „Gib Straßenkindern ein
Zuhause“, an der sich bundesweit rd. 400 Schüler beteiligten,
wollte der Don Bosco Campus Bonn auf die Kinderrechte hinweisen.
Dazu hatten Schüler bundesweit über 150 Holzbretter im Vorfeld
gestaltet und sie nach Bonn geschickt, wo sie die Schüler der
Gottfried- Kinkel-Grundschule aus Oberkassel in ihrer Aktion auf dem
Campusgelände auf dem Rohbau befestigten. „Das Haus für
Straßenkinder setzt symbolisch ein Zeichen für die Kinderrechte.
Dass sie überall einzuhalten sind. In Deutschland und der ganzen
Welt“, berichtete Alexa Schmidt, Lehrerin der
Gottfried-Kinkel-Schule.
„Dass Schüler ein Haus für Straßenkinder bauen, ist ein starkes
Zeichen der Solidarität! Ein Zuhause heißt nicht nur ein Dach über
dem Kopf zu haben. Es ist ein Ort, an dem sich Kinder geborgen fühlen
und Zuwendung erfahren“, betonte Dr. Nelson Penedo,
Geschäftsführer der Don Bosco Mission Bonn.
Und von den Rechten der Kinder konnte man bei der Entstehung des
Hauses sehen. Da gab es z.B. Brettchen mit „Straßenkinder brauchen
Liebe und Schutz!“ oder Straßenkinder haben ein „Recht auf
Nahrung, eine Wohnung und ärztliche Versorgung!“, die die
Kinkel-Schüler mit Feuereifer am Rohbau befestigten. „Oftmals
können die Straßenkinder ihre Rechte nicht wahrnehmen“, sagte
Cynthia Cichocki von Don Bosco. Viele kämpfen jeden Tag ums
Überleben, suchen Zuflucht in Drogen, um der harten Realität zu
entfliehen, oder halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Oft
rutschen sie in die Kriminalität ab, weil sie sonst keine
Überlebensmöglichkeiten hätten. Sie haben Sehnsucht nach
Geborgenheit und Zuwendung, wobei diese Sehnsucht meist unerfüllt
bleibt.
Mit der Aktion möchte Don Bosco auf deren prekäre Lebenssituation
aufmerksam machen und den Straßenkindern eine Stimme geben. Und auch
im Umfeld des „Hausbaus“ sorgten die Grundschüler für
Aufmerksamkeit. Wie die Straßenkinder putzten sie Autoscheiben oder
verkauften selbstgebackene Waffeln und Kuchen und putzten sogar
Schuhe. Insgesamt konnten sie so 320 Euro zusätzlich einnehmen, die
sie dem Straßenkinderprojekt zukommen lassen werden. Das von ihnen
gebaute Haus wird bis zum Herbst auf dem Don Bosco Gelände stehen und
anschließend der Gottfried-Kinkel-Schule übergeben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.