Gewalt gegen Frauen
Solidarität und Hilfsangebot für Opfer

Juliane Schulz Wehninck aus Bonn, Tanja Gottschalk-Abs aus Bad Godesberg, Christina Peters und Präsidentin Barbara Rammes aus dem Siebengebirge haben sich stellvertretend für die drei Soroptimisten Clubs vor dem City Light Poster am Belderberg getroffen. | Foto: jc
  • Juliane Schulz Wehninck aus Bonn, Tanja Gottschalk-Abs aus Bad Godesberg, Christina Peters und Präsidentin Barbara Rammes aus dem Siebengebirge haben sich stellvertretend für die drei Soroptimisten Clubs vor dem City Light Poster am Belderberg getroffen.
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Bonn (jc). Um ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen zu setzen, haben sich die Mitglieder der drei Soroptimisten Clubs Bonn, Bonn Bad Godesberg und Bonn Siebengebirge versammelt und sich vor einem ihrer gemeinsam finanzierten City-Light-Poster versammelt. Soroptimist International ist eine weltweit operierende Organisation, die sich mit circa 70.000 Mitgliedern in über 2.900 Clubs für die Rechte der Frau in der Gesellschaft einsetzt.

Die Poster wurden anlässlich der Orange Days aufgestellt, die wie jedes Jahr weltweit vom 25. November bis zum 10. Dezember stattfinden. Sie sollen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Während der Pandemie nimmt man an, dass die Fälle der häuslichen Gewalt zugenommen haben, allerdings haben die Betroffenen nur noch eingeschränkte Möglichkeiten, sich Hilfe zu suchen. Die Clubs in Bonn haben während dieser Tage verschiedene Aktionen gestartet. Darunter wurden von Nachwuchsschauspielerinnen der Theaterschule „Bühnenreif“ auf der Straßen Szenen täglicher Gewalt gegen Frauen in Standbildern dargestellt. In Kreide standen Wörter wie Verzweiflung und Wut unter den jungen Schauspielerinnen, die die Opfer dieser Gewalt darstellten. „Die Passant*innen sind wirklich stehengeblieben und haben sich jeden Begriff durchgelesen. Man hatte wirklich das Gefühl, dass man die Menschen erreicht hat“, erklärt Tanja Gottschalk-Abs, Vertreterin des Clubs Bonn-Bad Godesberg. Sie hat die Aktion geleitet und mit den Mädchen drei Wochen lang geprobt.

Der Kontakt zu den Menschen auf der Straße ist seit Corona viel schwieriger geworden. „Die Solidarität mit den Frauen ist uns besonders wichtig. Die ist auch nicht immer so stark gewesen, aber wir möchten ebenso auch die Männer zum Nachdenken anregen“, so Christina Peters vom Club Bonn-Siebengebirge.

Um das zu erreichen haben die Clubs einerseits ihre Aktion der Werbetafeln am Hauptbahnhof wiederholt und sie andererseits durch 24 City-Light-Poster an vielbefahrenen Straßen der Innenstadt erweitert. Einerseits rufen die Plakate eindeutig zum Ende der Gewalt gegen Frauen auf, andererseits bieten sie Hilfe für die Opfer. Denn mitten auf dem Plakat steht die Nummer für ein Hilfetelefon.

„Es ist uns vor allem wichtig, einen Ausweg zu zeigen. Die Soroptimisten wollen Frauen und Mädchen auf verschiedenen Ebenen stärken. Und wir wollen auch andere Menschen dazu anregen, nicht nur für sich, sondern auch für andere zu handeln“, betont Gottschalk-Abs.

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RAG - Redaktion

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