MB-Sammlung-Bonn traute sich...
Spannende Ausstellung mit Fokus auf „KI in der Kunst“

Illustre Talkrunde mit brisantem Thema
v.l.n.r.: Moderator Theofilos Effraimiadis, Peter Köster, Nenad Grzojevic, Maximilian Siegenbruk, Gabriela Hain, Dr. Sylva Harst
  • Illustre Talkrunde mit brisantem Thema
    v.l.n.r.: Moderator Theofilos Effraimiadis, Peter Köster, Nenad Grzojevic, Maximilian Siegenbruk, Gabriela Hain, Dr. Sylva Harst
  • hochgeladen von Walter Mülhausen

Bonn. Die Künstliche Intelligenz (KI) hat längst schon u.a. in der Wissenschaft, Medizin und Produktion Einzug gehalten. Wie sieht es jedoch aus mit der KI in der Kunstszene? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Ausstellung, die der Kunstverein MB-Sammlung-Bonn in Kooperation mit EcoFiberTech in der Bonner Altstadt präsentierte. Neben beeindruckenden Werken des Düsseldorfer Künstlers Max Siegenbruk und der jungen Künstlerin Coshima Grassia, die mit Hilfe der KI erstellt wurden, waren noch weitere Highlights im Angebot. So fanden die von Theofilos Effraimiadis produzierten 3D-Drucker-Figuren und interaktiven Installationen, die ebenfalls mittels KI geschaffen wurden, viel Interesse bei den Besucher*innen jeglichen Alters. Aus kunsttheoretischer Sicht war die in die Ausstellung integrierte Podiumsdiskussion über den Status der KI in der Kunst zweifellos der Höhepunkt des abwechslungsreichen Nachmittags. Im Podiumspavillion stellten sich der Kulturjounalist Peter Köster, der Künstler Maximilian Siegenbruk und Nenad Grzojevic (EcoFiberTech) den kritischen Fragen des Moderators Theofilos Effraimiadis und der Vereinsrepräsentantinnen Dr. Sylva Harst und Gabriela Hain. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Thema kontrovers diskutiert. So war z.B. von seelenlosen Werken, die zu sehr dem technischen Zeitgeist unterliegen, die Rede. Auf der anderen Seite zeigten sich die Künstler sehr angetan von der neuen Technik, wobei Siegenbruk betonte, dass er mit seinen „Hybrid“-Werken die traditionelle Malerei mit KI-Elementen verbindet, also beide Kunstformen in seinen Exponaten einbaut. Viele Fragen und Kommentare aus dem Publikum zeigten, dass hier „zwei Welten“ aufeinanderprallen. Die Frage, ob es sich mit der KI um eine vorübergehende Zeiterscheinung handelt oder ob sich eine neue Kunstform etabliert, konnte in der Diskussion natürlich nicht final beschieden werden. Jedoch wurde unisono der Wert und Fortbestand der traditionellen Malerei nicht bezweifelt. Ob die KI sich allerdings auf Dauer in der Kunstszene durchsetzt, wird das Publikum und das Marktverhalten entscheiden. Als Fazit bleibt festzuhalten: trotz aller Emotionalität bei diesem polarisierenden Thema verhielten sich die Teilnehmer*innen und das Pubklikum während der Podiumsdiskussion und anschließenden Gesprächen fair gegenüber den Ansichten der jeweils anderen Seite. Diese erste Veranstaltung in Bonn mit KI-Schwerpunkt lässt aufgrund des starken Publikumsinteresses vermuten, dass sich in der Zukunft ein weites „interessantes Feld für Kunstschaffende und – interessierte zur näheren Betrachtung und Bearbeitung“ abzeichnet.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Walter Mülhausen aus Niederkassel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.