Zusätzliche Blitzer
Stadt Bonn setzt zweiten mobilen Blitzanhänger ein

Dass es sich in mehrfacher Hinsicht lohnt, vor dem Trajektknoten genau auf den Tacho zu schauen, wissen die meisten Bonner seit Frühjahr 2017 (Foto). Ab sofort steht ein zweiter Anhänger in Mehlem. | Foto: mt
  • Dass es sich in mehrfacher Hinsicht lohnt, vor dem Trajektknoten genau auf den Tacho zu schauen, wissen die meisten Bonner seit Frühjahr 2017 (Foto). Ab sofort steht ein zweiter Anhänger in Mehlem.
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Bonn - (red). Zu schnelles Fahren ist und bleibt die größte Gefahr
im Straßenverkehr. Deshalb - und vielleicht auch, weil ein paar
zusätzliche Euro in der klammen Kasse nicht schaden - rüstet die
Stadt Bonn im Kampf gegen Raser weiter auf. So sollen die
Geschwindigkeitskontrollen an Gefahrenstellen weiter ausgebaut werden.
Dazu ist seit Jahresbeginn ein zweiter mobiler Blitzanhänger im
Einsatz. Außerdem sollen im Sommer zwei neue stationäre Anlagen
errichtet werden.

Ebenso wie der erste Blitzanhänger, den die Stadt seit dem Frühjahr
2017 nutzt, wird auch der zweite vom Hersteller angemietet. Geschulte
städtische Mitarbeiter richten das Gerät für die Messungen ein und
nehmen es in Betrieb.

Der stabile Fahrzeuganhänger mit eingebautem Laser-Mess-System und
Akkubetrieb ist variabel an verschiedenen Standorten einsetzbar.
Außerdem ermöglicht er es – anders als mobile Geräte – die
Geschwindigkeit an Gefahrenstellen über mehrere Tage hinweg rund um
die Uhr zu überwachen.

Der Anhänger ist aktuell auf der Remagener Straße in Mehlem in
Fahrtrichtung Süden platziert, weil dort Verkehrsmessungen ergeben
haben, dass überdurchschnittlich häufig viel zu schnell gefahren
wird.

Zwei stationäre Blitzer an Gefahrenstellen

Außerdem plant die Stadt, zwei neue stationäre Blitzer anzuschaffen.
Sie sollen auf dem Konrad-Adenauer-Damm in Fahrtrichtung
Derlestraße/Oedekoven und auf der Ludwig-Erhard-Allee in Höhe der
Rheinauenparkplätze in Fahrtrichtung
Herbert-Wehner-Platz/Heinemannstraße errichtet werden.

Auch an diesen beiden Standorten haben Messungen gezeigt, dass
überdurchschnittlich häufig zu schnell gefahren wird. Auf dem
Konrad-Adenauer-Damm sind in dem abschüssigen Teilstück, auf dem
sich oft Rückstau vor der Kreuzung mit der Derlestraße bildet, 50
Stundenkilometer erlaubt. Dort liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit
aller Fahrzeuge aber bei 65 km/h. Rund 70 Prozent der Fahrzeuge dort
sind zu schnell unterwegs. Der dadurch bestehenden erhöhten Unfall-
und Auffahrgefahr will die Stadt mit der stationären
Geschwindigkeitsmessanlage vorbeugen.

Gleiches gilt für die Ludwig-Erhard-Allee in Höhe des
Rheinauenparks. Auch hier liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit
bei 50 Stundenkilometer, die aber von 12 Prozent der Autofahrer
überschritten wird. Zudem ist die Kreuzung
Ludwig-Erhard-Allee/Heinemannstraße eine Unfallhäufungsstelle, mit
der sich die städtische Unfallkommission beschäftigen muss und an
der sie eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage für
notwendig hält, um die Unfallgefahr zu verringern.

Vergabeausschuss entscheidet

Über die Anschaffung der beiden Blitzer entscheidet der
Vergabeausschuss in seiner Sitzung am 21. Februar 2019. Zuvor
erörtern die Bezirksvertretungen Bonn und Hardtberg am 22. Januar
2019 das Thema. Es ist vorgesehen, einen Dienstleister über einen
Servicevertrag zu beauftragen, die stationären Anlagen zu errichten,
zu warten und zu unterhalten. Dieses Verfahren hat sich bereits bei
den Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen in der Reichsstraße und der
Mainzer Straße (Bahnüberführung Mehlem) bewährt.

Eine Übersicht über die Stellen, an denen die Stadt die
Geschwindigkeit mit mobilen Blitzern kontrolliert wird, findet man
übrigens unter www.bonn.de/blitzer.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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